17 Erinnerungsstelen für 144 jüdische Opfer des Nationalsozialismus in Linz aufgestellt
Im Mai dieses Jahres wurde im Bernaschekpark eine erste Erinnerungsstele für jüdische Opfer des Nationalsozialismus aufgestellt, im Juli und August erfolgte die Errichtung von weiteren Erinnerungszeichen in der Linzer Innenstadt sowie in Urfahr. Diese Stelen gedenken insgesamt 144 Linzer Bürgern und Bürgerinnen, die deportiert und ermordet oder in die Flucht oder in den Selbstmord getrieben wurden. Im Rahmen der feierlichen Zeremonie am internationalen Tag der Demokratie wurde das 17. Erinnerungszeichen am Alten Markt in der Altstadt vom Künstler Andreas Straus mit Unterstützung von Lehrlingen der voestalpine aufgestellt. Oberrabbiner Jaron Engelmayer nahm die Einweihung vor – gemeinsam mit einem Nachkommen aus Israel und in Anwesenheit des israelischen Botschafters Mordechai Rodgold und der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz Charlotte Herman. Rund 70 Nachkommen von 15 Linzer Familien reisten aus dem Ausland (USA, Kanada, Israel, Argentinien, Deutschland und England) an, um beizuwohnen und die neu errichteten Stelen als Gedenken ihrer ermordeten und vertriebenen Familienmitglieder zu besichtigen.
Die Website linzerinnert.at zeigt die Standorte der errichteten Erinnerungszeichen und informiert über die darauf verzeichneten Linzer und Linzerinnen. Im Laufe des Jahres werden sukzessive diese Stelen mit Fotos auch in die Denkmaldatenbank der Stadt Linz aufgenommen.