OÖ. Geröstete Zwiebeln, Zigarettenrauch und Schimmelpilze haben eines gemeinsam: Sie verbreiten intensive Gerüche und können schädlich sein. Ton und Schafwolle können Abhilfe schaffen.

Möbel, Kleidung, Baustoffe, Kosmetik, aber auch Schimmel und Bakterien können intensive Gerüche abgeben. Sie gehören zu den sogenannten Volatile Organic Compounds (VOC), das sind flüchtige organische Verbindungen. Je nach Art und Konzentration sind sie harmlos bis giftig.
Im geschlossenen Raum gibt es zumeist wenig Frischluft, weil Lüften nicht möglich ist. Daher bleiben auch Schadstoffe lange im Raum. „Zwei natürliche Baustoffe haben die grundsätzliche Eigenschaft, solche Substanzen unschädlich zu machen: Schafwolle und ungebrannter Ton.
Ton an der Wand
Da kaum jemand das ganze Haus mit Schafwollteppichen verhängen wird, ist der Ton in Form von Raumklimaspachtelung an Wand und Decke am einfachsten einzusetzen“, sagt Baubiologe und Wohnraumdoc Harald Weihtrager. Ton ist der wirksame Bestandteil von Heilerden und so wie Heilerde dem Körper Giftstoffe entzieht, werden auch Schadstoffe aus der Luft gesaugt.
„Der Anstrich und der Innenputz sind jene Oberflächenschichten, mit denen wir direkt in Berührung kommen. Sie haben einen sehr wesentlichen Einfluss auf unser Raumklima. Neben der Absorption von Schadstoffen haben Ton- und Lehmputze auch einen feuchteregulierenden Einfluss auf das Wohnraumklima“, sagt Bauphysiker und Wohnraumdoc Manuel Seidl.
Einfache Anwendung
Es reichen schon Spachtelungen, die nur drei Millimeter stark sind, um den Effekt zu erreichen. Die Spachtelung kann auch auf Dispersionsfarben nachträglich aufgetragen werden. Wer sich die Spachtelung ersparen will, kann mit Vorhängen aus Schafwolle denselben Effekt erzielen.
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