OÖ/NÖ. Das vergangene Jahr hat gezeigt: Der Wohnimmobilienmarkt ist verhältnismäßig krisenfest. Trotz alledem haben die Herausforderungen Auswirkungen auf den Markt und dessen weitere Entwicklung. Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, zeigt die wichtigsten Trends des Immobilienjahres 2021 auf.

Durch die Flexibilisierung der Arbeit und die intensive Suche nach Grünflächen rücken neue Regionen in den Fokus der Immobiliensuchenden. Neben dem gut angebundenen Speckgürtel großer Städte werden tendenziell ländlichere Lagen mit passender Infrastruktur attraktiv. Auch die arbeitsbedingten Wohnortwechsel werden zurückgehen, wenn sich Jobs von überall aus erledigen lassen. Das wird in den kommenden Jahren zu neuartigen Entwicklungen am Kauf- und Mietmarkt führen. „Möglich ist, dass vormals wenig attraktive rurale Gegenden eine Aufwertung, ehemalige Wohnhotspots hingegen eine Preissteigerungs-Bremse erfahren“, erwägt Kössner.
Ab ins Grüne: Freiflächen gewinnen an Bedeutung
Auch auf die Wohn-Ansprüche wirkt die Gesundheitskrise ein. Ein Beispiel dafür: Freiflächen. Zwar sind Balkone, Gärten und Terrassen bei Immobiliensuchenden immer sehr beliebt, in Zukunft wird sich das aber nochmal steigern. „Wir haben während des Lockdowns 2020 einen regelrechten „Run“ auf Freiflächen festgestellt. So haben sich zum Beispiel die Immobiliensuchen mit dem Stichwort „Garten“ zu diesen Zeiten nahezu verdoppelt“, berichtet Kössner. Gerade wenn der Rückzug in die eigenen vier Wände zwingend notwendig ist, wird der Bewegungsraum an der frischen Luft zum Luxus.
Freiflächen kosten
Im wahrsten Sinne: „Laut einer aktuellen Analyse unserer Daten liegt zum Beispiel der durchschnittliche Preis von Mietwohnungen mit Freifläche je nach Bundesland zwischen 2,5 Prozent (Oberösterreich) und 13 Prozent (Wien) über dem Mittelwert von Objekten ohne Freifläche“, so die willhaben-Expertin.
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