Superfood – auch super gut? Die wahren Gesundheits-Stars kommen aus Österreich

KIRCHDORF AN DER KREMS. „Superfoods“ sind zurzeit in aller Munde. Sie sollen angeblich jünger und fitter machen. Die Diätologinnen aus dem Landeskrankenhaus Kirchdorf betonen, dass die heimischen Alternativen den Exoten aus dem Ausland um nichts nachstehen.
Beeren wie Acai und Goji, Chiasamen, Kokosöl, Matcha oder Quinoa sind nicht nur in ihren Herkunftsländern beliebt, sondern haben auch den heimischen Markt erobert. „Der Name ,Superfood' bezeichnet spezielle Nahrungsmittel, die durch einen hohen Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen eine besonders positive Wirkung auf unsere Gesundheit haben sollen“, erklärt Carina Pammer, Diätologin am LKH Kirchdorf.
Weite Transportwege
Da die meisten Superfood-Produkte aus dem Ausland kommen und lange Transportwege hinter sich haben, können sie hier kaum frisch angeboten werden – meist sind sie in Form von Pulver, Kapseln oder in getrockneter Form erhältlich. „Zahlreiche Untersuchungen weisen Rückstände von gesundheitsschädlichen Substanzen wie Pestiziden und Schwermetallen nach – vor allem bei den aus China stammenden Goji-Beeren und Chiasamen“, weiß Carina Pammer.
„Als Alternative empfehlen wir daher auf regionale und saisonale Lebensmittel zu setzen. Diese stehen den oben genannten Exoten in nichts nach und sind zudem eine umweltfreundliche, billigere Alternative“, erklärt die Expertin.
Heimische Superfood-Stars
Die Schwarze Ribisel, Heidelbeeren, Cranberries oder Brombeeren weisen einen ebenso hohen Gehalt an Antioxidantien auf wie die Acai- oder Gojibeere. Hagebutten überholen die Goji-Beere sogar in puncto Vitamin-C-Gehalt. Leinsamen und heimische Nüsse haben einen genauso hohen Anteil an wertvollen Inhaltsstoffen wie Chiasamen. Anstatt Quinoa aus Südamerika kann Hirse eine Alternative zu herkömmlichen Beilagen sein.
„Wer dennoch nicht auf Superfoods aus fernen Ländern verzichten möchte, sollte sich für Produkte mit Bio-Zertifizierung entscheiden und auf das ,Fairtrade'-Siegel achten, um die Umwelt zu schonen und die Kleinbauern in den Produktionsländern zu unterstützen“, empfiehlt Pammer.
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