„Glück, wo bist du? – Kämpfe und Sehnsüchte einer jungen Frau“: Lisa Perwein schilderte bei „Theologie vom Fass“ in Linz, was sie nach allem Unglück dennoch glücklich mach

Eine behütete Kindheit in einer gläubigen Familie im salzburgerischen Annaberg erlebt, die Handelsakademie abgeschlossen, einen Job im elterlichen Unternehmen begonnen, mit 22 den Traumpartner geheiratet ... Lisa Perwein hätte also allen Grund gehabt, glücklich zu sein. Möchte man meinen. War sie aber nicht. Denn Lisas sehnlichster Wunsch, Mutter zu werden, ging nicht und nicht in Erfüllung.
Für sie brach zuerst eine Welt und dann auch der Glaube zusammen. Es begann eine traurige Zeit, die sechs Jahre dauern sollte, weil ihr vermeintlich einziges Glück, das Kind, ausblieb. „Es hat mich viel Kraft gekostet, das Recht auf Mutterschaft abzulegen und Jesus zu vertrauen, Herr in meinem Leben zu sein“, schildert sie bei „Theologie vom Fass“ in Linz. Sie skizziert dann fünf Punkte, dir ihr geholfen haben – „und die vielleicht auch euch helfen könnten“ – Glück im Leben zu finden:
1. Know God: Lerne Gott kennen, baue eine Beziehung zum Schöpfer auf und sei täglich in Verbindung mit ihm, lese Bücher, Bibel, ...
2. Know yourself: Der Glaube muss reifen – Wer bin ich, welche Emotionen habe ich? Ich muss mich mit mir auseinandersetzen und Dinge und Verletzungen ans Licht bringen.
3. Gesunde Beziehungen leben: Genau das brauchen wir, darin liegen Glück und Heil, wir brauchen Gemeinschaft, Freundschaften, Beziehungen, die auch in die Tiefe gehen, dabei muss ich auch etwas von mir preisgeben. Wir stärken uns gegenseitig!
4. Hingabe leben: Klingt heute vielleicht etwas komisch ... also geben, ohne etwas zurückzuerwarten. Ich arbeite in der Home Mission Base von Loretto in Salzburg tageweise in der Ausspeisung für Obdachlose. Das ist oft arg, unangenehm, aber ich bin noch ein jedes Mal erfüllt und glücklich rausgegangen. Jesus sagt: Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt ... also habe ich das offenbar Jesus getan.
5. Dankbarkeit leben: Ich war sechs Jahre undankbar, weil ich kein Kind bekommen habe. Aber jetzt habe ich eine Dankes-Liste auf meinem Handy, auf der ich tagtäglich alles eintrage, wofür ich dankbar bin.“Frage aus dem Publikum an Lisa: Kann man denn immer glücklich sein? „Das geht gar nicht, denn es gibt auch das Negative, das Böse. Aber mit Gott im Leben geht vieles besser und ich habe von ihm eine Hilfe bei allen Problemen!“
Pater Thomas: „Glück hat immer etwas mit Beziehungen zu tun““Ob zu Gott oder zu den Menschen: Glück hat offenbar immer etwas mit Beziehungen zu tun“, fasste Pater Thomas Gögele LC beim sogenannten „Stamperl“ zusammen. „Das ist wesentlich im Leben: Unser Glück finden wir nicht, wenn wir um uns selber kreisen, sondern im anderen, in der Hingabe, im großen Thema der Liebe. Da hat jemand, dieser Gott und Mensch, Jesus, aus Liebe sein Leben hingegeben, sodass wir glücklich werden.“
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