Mama Blog mit Lisa Spatt: „Verflixtes Mamaradar“
ST. PANTALEON-ERLA. „Dusch-Shizophrenie“ kam mir kürzlich unter, als ich wieder völlig sinnlos eine halbe Stunde Binge-Scrolling auf Instagram betrieb, während mein Kleiner sein Mittagsschläfchen hielt. Dabei handelt es sich um die Einbildung das Baby schreien zu hören während man duscht, obwohl der Nachwuchs friedlich vor sich hin schlummert.

Es gibt also tatsächlich einen Begriff für dieses Phänomen, von dem ich bis dato annahm, dass nur ich betroffen war. Irgendwie erleichtert, dass scheinbar nicht nur meine ersten Monate als Neu-Mama von dieser etwas verstörenden Einbildung geplagt waren, erinnerte ich mich an die zahlreichen Momente zurück, in denen ich versuchte nur für 30 Minuten etwas Schlaf nachzuholen, aber dennoch jeden Mucks meines Sohnes durch Türen und Wände vernommen habe, sodass mein Körper gefühlt nie zur Ruhe kam. Warum ist es für uns Frauen scheinbar so schwer einfach mal abzuschalten? Ich nenne es das „Mamaradar“, ein ausgeklügelter Sensor, der tagtäglich darauf ausgelegt ist, jedes noch so kleine Geräusch unseres Nachwuchses zu empfangen, um uns Mütter dadurch umgehend in Alarmbereitschaft versetzen zu können. Praktisch, aber mitunter mehr Fluch als Segen. Immerhin bin ich nun zu der Erkenntnis gelangt, dass besagtes Radar in eine Art Stand-By-Modus verfällt, sobald Mama oder Kind mindestens einen Kilometer voneinander getrennt sind. In Pandemie-Zeiten gar nicht mal so easy, aber da Einkaufen ohnehin für die Meisten das ultimative Highlight seit über einem Jahr darstellt, weiß ich mittlerweile nicht nur aus vielen Quellen: Ab und zu mal alleine Shoppen gehen, kann es auf der Entspannungsebene schon beinahe mit einem Kurz-Wellnesstrip aufnehmen. Also liebe Väter, nicht gleich die Vermisstenanzeige aufgeben, wenn Mama vielleicht mal etwas länger die Ruhe gen- äh,... Lebensmittel einkauft.
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