Freitag 14. März 2025
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Wir stellen uns das so vor: Kia wollte ein Modell kreieren, dass sinnbildlich für den Erfolg und das Selbstbewusstsein der Marke steht. Heraus kam der EV9. Ja, da steht er in der Einfahrt, der Kia EV9. Ein Design, dass eigentlich keinerlei Worte notwendig hat. Der neue König aller Kia´s sieht aus, als wäre er der Minecraft-Welt entsprungen. Aus dem Vollen gefräst ist der EV9 die Summe aus Kanten und den dazwischen liegenden Flächen. Das aufgeblasen auf über fünf Meter Länge, knapp zwei Meter breite und rund 180 Zentimeter Höhe sorgt für mehr Aufsehen als alle bisherigen Modelle der Koreaner.

Kia EV9
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Es dauert bis man sich von dem Anblick quasi erholt hat. Dann fallen einem nach und nach die vielen Designkniffe auf, die dem EV9 neben seinem wuchtigen auch einen markanten Auftritt garantieren. Die einzigartig designten 21“ Felgen zum Beispiel. Oder die markanten LED-Signaturen im Z-Format an der Front und im T-Format am Heck. Auch nicht zu unterschätzen: Die voll versenkten Türgriffe. Sehen edel aus, machen den Koloss zwar nicht kleiner, sind aber Teil einer optimierten Aerodynamik, die sich in einem beachtlichen cW-Wert von 0,28 niederschlägt. 

Das Dickschiff ist demnach schlanker als es aussieht. Was für den Innenraum freilich so gar nicht stimmt. Vorne wird eher residiert als bloß gesessen, aber auch in der zweiten und dritten Sitzreihe geht es großzügig zu. Eh klar lassen sich die Sitze umklappen, epochale Kofferraumweiten tun sich dabei auf. Einen Frunk unter der Motorhaube gibt es trotzdem, ein netter Beweis für Kia´s Liebe für alltagsfreundliche Lösungen.

Trotz dieser schon traditionellen Stärke der Koreaner waren wir über manch analoge Bedieneinheit überrascht. Positiv. Auch wurde nicht jeder freie Zentimeter in Screengröße investiert. Der aus zwei 12-Zoll bestehende Widescreen sieht fein aus, liefert klare Darstellungen, gibt aber dem Interieur genug gestalterischen Freiraum. Auf laut schreiende eyecatcher wird dabei erfreulicherweise verzichtet. Es herrscht noble Zurückhaltung, edle und zum Teil recycelte Materialien sowie großzügiger Einsatz der Ambientebeleuchtung erschaffen ungetrübtes Premiumflair.

Das zu erhalten obliegt auch dem E-Antrieb, seines Zeichens bestehend aus zwei Synchronmotoren. 385 PS und 700 Newtonmeter werden dargeboten, was bei einem Leergewicht von knapp 2,7 Tonnen als wohl dosiert erscheint. Seine Kilos hindern den EV9 aber nicht daran, in 6,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu stürmen. Auf Wunsch erfolgt eine klangliche Untermalung in drei Stufen, im Alltag wesentlich relevanter ist die hervorragend agierende adaptive Rekuperation 

Wo genau da jetzt der ökologische Faktor sichtbar wird, wissen wir auch nicht. Spaß macht das Fahren im Kia EV9 auf jeden Fall. Seine Erhabenheit gepaart mit seiner Power ist einfach lässig. Der hohe Federungskomfort ist logische Konsequenz seiner Statur, den Rest an Souveränität übernimmt der Allradantrieb. Dank seiner 800 Volt-Technik sind kurze Ladepausen realistisch, maximal saugt der EV9 240 kW. Da ist selbst der 99,5 kWh große Akku in 24 Minuten auf 80% Ladestand. Reichweite? 497 Kilometer lt. WLTP, rund um 430 in echt. In der Top-Variante GT-Line beläuft sich der Kia EV9 auf 85.590,00 EUR.  

Echt lässig: Coole Masse mal imposanter Beschleunigung. 

Echt stressig: Gassen. Parkhäuser älterer Bauart.   

Echt fett: Vollausstattung in allen Bereichen. 

Echt schade: Dass die Assistenzsysteme zwar gut arbeiten, aber ständig piepsen.

Daten Kia EV9 GT-Line 

Motor: 99,5 kWh (Netto) Lithium-Ionen-Batterie

Leistung: 385 PS

Max. Drehmoment: 700 Nm 

Reichweite: ca. 430 km

Vmax: 200 km/h

0 auf 100 km/h: 6,0 Sek   

Preis ab EUR 85.590,00

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