Zur vorjährigen Landesausstellung in Grieskirchen hat auch die westliche Nachbargemeinde Taufkirchen sein Scherflein mit einem 10 km langen Panorama-Rundwanderweg beigetragen. Ein interessanter, vorzüglich markierter und – wie schon der Name vermuten lässt – mit netten Ausblicken gewürzter Höhenweg durch die reizvolle Wald- und Flurenlandschaft des Hausrucks, welche sich gerade jetzt im Herbst von ihrer buntesten Seite präsentiert.
von Michael Wasner
Bahnanreisende erwartet an der Bundesstraße ein gelbes Wegschild (Rundwanderweg) des gut markierten Zubringerweges, der durch den Vorort Obertrattnach (im einsturzgefährdeten Haus Nr. 25 wurde 1892 der Mundartdichter Josef Krempl geboren) ins 1 km entfernte neue Gemeindezentrum von Taufkirchen leitet. An der Volksschule (Büste Krempls) vorbei zur Pfarrkirche (Mutterpfarre von Grieskirchen, Urkunde um 1200, 1725 barockisiert) und rechts beim Kirchenwirt (schöner, schindelverkleideter Hausruckhof, Mo. gesperrt) die Obstbaumallee aufwärts in die Waldeinsamkeit des Eichberges. Dem Höhenrücken (456 m) westwärts weicht der Wald nun fruchtbarem Ackerland, das uns weite Teile des südlichen Hausrucks bis zu den Salzkammergutbergen überblicken lässt. Nach einem weiteren Waldstück mit abschließender Birkenallee öffnet sich auch zur Rechten das Blickfeld auf Neumarkt, den nördlichen Hausruck bis hinaus ins Innund Mühlviertel. Sanft neigt sich der Höhenrücken wieder talwärts. Den Waldsaum dann ein Hirschgehege entlang erreichen wir nach etwa 1 ½ Wanderstunden den Weiler Hehenberg (404 m) mit Einkehrgelegenheit Gasthaus Wassermaier (Sa. Ruhetag) sowie einer sehenswerten Wallfahrtskirche (wenn versperrt, dann im Gasthaus Kontaktperson erfragen). Der Rückweg folgt nur 900 m der ansteigenden, kaum befahrbaren Hehenberger Landstraße auf eine Geländekuppe und hält über einen rechts abzweigenden Feldweg weiter die Höhe. Mit zunehmender Aussicht geht es über die so genannte Rosenhaide (452 m) einer solitären Eiche mit Bankerl entgegen. Schräg links und nicht mehr allzu weit entfernt grüßt bereits unser Ziel Taufkirchen aus dem Trattnachtal, _ ussabwärts Schloss Tollet und die Bezirksstadt Grießkirchen, während südlich davon mit Roith, Aistersheim und Starhemberg noch weitere drei Schlossanlagen zu überblicken sind. Langsam läuft nun auch der zweite Höhenrücken aus nach Adrischendorf. Wir folgen der Ortsstraße nach links, passieren die alte Dorfschmiede und gelangen durch den Vorort Aich zurück nach Taufkirchen.
ANFAHRT
B137 Grieskirchen und noch 7 km Richtung Schärding zur Abzweigung Taufkirchen bzw. Bahnlinie Wels – Passau
AUSGANGSPUNKT: Taufkirchen, Parkplatz Gemeindezentrum
(370 m) bzw. Bahnhaltestelle
Obertrattnach – Taufkichen
(362 m)
TOUREN-INFO
GEHZEIT: 2 ½ - 3 Stunden
ANSTIEGE: 150 m
WEGBESCHAFFENHEIT: Straßen, Wald- und Feldweg, auch
als Winterwanderung gut geeignet
Markierung: gelbe Richtungsschilder
mit der Aufschrift Rundwanderweg,
im Wald zusätzlich rot-weiß-rote
Farbmarkierung und weiße Behelfstafeln
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.