EFERDING/LINZ. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von circa einem Kilo pro Woche ist der Erdapfel die beliebteste Beilage in der österreichischen Küche. Rund um den Tag des Erdapfels macht der Oberösterreichische Bauernbund auf den Wert der Knolle aufmerksam. Deshalb waren die Bäuerinnen aus dem Bezirk Eferding bei der Radiosendung Arcimboldo am Linzer Südbahnhofmarkt zu Gast.

Der Erdapfel ist bei den Österreichern so beliebt, weil er eine Vielfalt der Zubereitungsmöglichkeiten bietet: gekocht, gebraten, gegrillt oder gestampft. Die Nachfrage nach heimischen Kartoffeln ist hoch, denn laut RollAMA-Motivanalyse achten 94 Prozent der Konsumenten beim Kauf vor allem auf Qualität, 83 Prozent auf die Herkunft und 81 Prozent auf die Kocheigenschaften.
Aber unter anderem der Klimawandel stellt für den Erdäpfelanbau eine große Herausforderung dar, da lange Trockenperioden und starke Regenfälle die Ernte beeinträchtigen. Deshalb sollten Kartoffeln zunehmend als Naturprodukt mit variabler Größe und Form geschätzt werden.
„Gelb, violett, rotschalig – diese Vielfalt gibt es bei unserer heimischen Knolle“, sagt Bezirksbäuerin Klaudia Ritzberger aus Eferding. „Für die Zukunft der Erdäpfel ist es wichtig, dass die Konsumenten ihre Ansprüche hinterfragen und flexibel anpassen und die heimischen Knollen in allen Formen und Größen akzeptieren und genießen“, fordert Landesbäuerin Johanna Haider. „Kartoffeln können als Süßspeise, Hauptgericht oder Beilage zubereitet werden. Auch außerhalb der Küche ist die Knolle vielseitig einsetzbar: als warmer Kartoffelwickel bei Verspannungen, als Stempel für einen Kartoffeldruck auf Papier oder Stoff und als kühle Linderung bei Sonnenbrand“, erklärt Ritzberger.
Jeder Griff ins Gemüseregal hat langfristige Auswirkungen auf die bäuerlichen Familienbetriebe und deren Bewirtschaftungs- sowie Produktionsbedingungen. Denn produziert wird, was gekauft wird.
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