MEGGENHOFEN. 1.300 Kilometer hat Michaela Arthofer zurückgelegt, knapp zwei Monate war sie unterwegs. Die pensionierte Lehrerin ist von Meggenhofen nach Rom gepilgert. Für sie war es ein Weg der Dankbarkeit.

Michaela Arthofer ist im Spätsommer 2024 quasi in ihre Pension hineingegangen. Während ihrer Pilgerreise von ihrem Heimatort Meggenhofen nach Rom hat sie offiziell ihre Pension angetreten. Ihr ganzes Berufsleben war sie als Lehrerin tätig, zuerst in der Mittelschule Haag mit den Fächern Mathematik, Biologie, Sport und später als Direktorin der Volksschule Weibern. Eine Pilgerreise zu machen, war schon länger ihr Wunsch, ein Jahr vor ihrer Pensionierung ist der Entschluss dann wirklich festgestanden.
„Ich wollte danke sagen, dass es mir im Leben so gut gegangen ist, und ich wollte den Reset-Knopf drücken, einfach herunterkommen nach dem Berufsalltag“, erzählt die 63-Jährige, warum sie die Reise angetreten ist. Dabei hat sie gemerkt, dass wirklich der Weg das Ziel ist. Ihr ganzes Berufsleben hat sie auf den 1.300 Kilometern gedanklich Revue passieren lassen und abschließen können, wie sie hinzufügt. Sechs bis sieben Stunden ist sie täglich marschiert. „Man denkt viel nach und man wird so zufrieden“. Gepilgert ist sie allein.
Gut vorbereitet
Ihre Route hat sie sich vorab gut überlegt. Das Buch „Der Pilgerweg nach Rom“ von Ferdinand Treml hat sie angeleitet. Kurz umplanen musste sie allerdings, als sie in Bologna ins Unwetter kam. Da hat sie dann den Zug genommen. Abzubrechen war aber keine Option für sie.
Michaela Arthofer ist gut trainiert, sie läuft Marathon, geht viel wandern, Rad fahren oder schwimmen. Für ihre Reise hat sie sich gut vorbereitet und auch trainiert. Deshalb ist es ihr körperlich sehr gut ergangen. Nur am Anfang sei es noch schwierig gewesen, meint sie. Sie musste sich erst körperlich und auch mental an das Gehen und den nicht mehr vorhandenen Termindruck gewöhnen. Ihren ersten Tag Rast hat sie aber erst in Südtirol eingelegt. In Italien hat sie öfter eine Pause gemacht und die Orte besichtigt.
In Rom angekommen war sie bei einer Audienz beim Papst und hat in drei Tagen Aufenthalt noch die Stadt besichtigt, bevor sie im Herbst mit dem Flugzeug die Heimreise angetreten ist.
Reiseeindrücke im Spielraum
Wer mehr von dem Abenteuer von Michaela Arthofer erfahren möchte, hat am Freitag, 7. März (19.30 Uhr) die Gelegenheit dazu. Im Spielraum Gaspoltshofen erzählt sie von ihrer Reise, dem Weg, den Orten, Städten und Klöstern. Auch zeigt sie viele Bilder. Für den Eintritt sind freiwillige Spenden erbeten. Die Einnahmen des Abends kommen ChildVision Nepal, dem Projekt von Brigitte und Heinz Söllinger, zugute.
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