Ehrung von stillen Helden beim Empfang der Grieskirchner Bürgermeisterin
GRIESKIRCHEN. Jene Menschen vor den Vorhang zu holen und zu würdigen, die über Jahrzehnte in Grieskirchen ehrenamtlich enorm viel geleistet und bewegt haben, das war die Idee für den Frühjahrsempfang von Bürgermeisterin Maria Pachner.

„Aufbruchstimmung“ war das Motto des Frühjahrsempfangs von Bürgermeisterin Maria Pachner. Gäste aus der Politik, der Wirtschaft, den Schulen, den Vereinen und Institutionen, den kulturellen, sozialen und städtischen Einrichtungen sind der Einladung ins Veranstaltungszentrum Manglburg gefolgt.
Im Mittelpunkt des Abends standen sechs ehrenamtlich engagierte Personen, die über Jahrzehnte uneigennützig und bescheiden ganz besonders viel für Grieskirchen geleistet haben. Zusätzlich wurde eine Dame für ihre besondere Zivilcourage zur Rettung eines Menschenlebens gewürdigt. Sie alle haben den „Grieskirchner Ring“ als Anerkennung erhalten. Er ist aus Sterling Silber und wurde von Doris Haslberger von der Firma Aigner Doris Steinketten & Goldschmiede in Grieskirchen gestaltet.
Vergeben wurden diese Anerkennungen in verschiedenen Kategorien: Kirche, Soziales und Sport. Geehrt wurden Martina Sumedinger, Otto Hangl, Josef Haslinger, Josefa Theusl, Wolfgang Breitwieser, Günter Wagner und Stephanie Hahn. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Schülerinnen und Lehrern des Borg Grieskirchen mit ihrem Gesang und vom Blechbläserquintett Vario Brass. Bei einem Buffet vom Team der Tuba klang der Abend aus.
Die Geehrten
Martina Sumedinger hat sich über Jahrzehnte ehrenamtlich in der Pfarre engagiert. Sie hat sich in den verschiedensten Bereichen eingebracht, ganz besonders hat sich aber die Pfarrkirche über viele Jahre mit ihrem Blumenschmuck verschönert, wie Pfarrgemeinderats-Obfrau Christine Kreuzmayr erzählt.
Otto Hangl ist die gute Seele des Roten Kreuzes Grieskirchen. Rund 46 Jahre war er ehrenamtlich im Rettungsdienst aktiv. Begonnen hat Otto Hangl beim Roten Kreuz 1979 als Zivildiener. 1980 ist er als Freiwilliger im Rettungsdienst geblieben. 300 Stunden hat er im Schnitt jährlich Dienst geleistet, das sind insgesamt rund 13.000 Stunden, wie der Bezirksstellen-Leiter des Roten Kreuzes Grieskirchen, Günter Haslberger, vorrechnet.
Josef Haslinger hat bei der Freiwilligen Feuerwehr Grieskirchen in den vergangen 55 Jahren überall tatkräftig dort angepackt, wo er gebraucht wurde. Er war als Schriftführer im Bezirkskommando und im Ortskommando tätig und hat eine Festschrift zum 150-Jahr-Jubiläum zusammengestellt. „Er hat zwei rechte Hände“, beschrieb ihn Kommandant Erwin Hangl als Anspielung auf sein Geschick.
Josefa Theusl aus Bad Schallerbach ist seit 40 Jahren in der Seelsorge im Altenheim Grieskirchen engagiert. „Sie ist die Frau für alle Fälle“, erzählt die Leiterin des Pflegeheimes, Doris Rathwallner. Sie lebt für ihr Ehrenamt und ist immer für die betagten Bewohner da und begleitet auch Sterbende. Für sie selbst ist die Gemeinschaft im Haus eine Kraftquelle, wie sie selbst im Interview mit Moderator Martin Burgholzer erzählt.
Aus dem Bereich Sport wurden Wolfgang Breitwieser und Günter Wagner geehrt. Die beiden Funktionäre des Radclubs Grieskirchen organisieren seit Jahren den Grieskirchner Radmarathon, eine sportliche Großveranstaltung in der Stadt. Außerdem machen sich enorm viel Nachwuchsarbeit. Von ihnen kam nicht nur die Idee eine Pump Track-Anlage in Grieskirchen zu errichten, sie haben auch tatkräftig bei der Errichtung mitangepackt. Schon wenige Monate nach der Eröffnung ist die Vorzeige-Anlage ein beliebter Treffpunkt einer wachsenden Community, wo bald auch die österreichischen Meisterschaften ausgetragen werden.
Schließlich erhielt Stephanie Hahn einen Grieskirchner Ring für ihre Zivilcourage. Im Schwimmbad Grieskirchen hat sie im Sommer des Vorjahres einem Mann mit gesundheitlichen Problemen, der im Becken unterzugehen drohte, das Leben gerettet. Sie hat nicht gezögert und ihn gemeinsam mit ihrem Mann aus dem Wasser gezogen. Er hat überlebt. Als Dank für ihren Einsatz hat sie neben dem Ring auch eine Saisonkarte für das Bad und Premierenkarten für das Theater Meggenhofen (“Der Zerrissene“ ab 6. Juni) bekommen. Intendant Fritz Egger überreichte diese höchstpersönlich.
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