Kulturverein Haarausfall geht auf galaktische Reise nach Moldawien
BEZIRK GRIESKIRCHEN. Seit der Vereinsgründung 1998 haben die Mitglieder des „Kulturvereins Haarausfall“ bereits mehrere außergewöhnliche Reisen unternommen: unter anderem mit dem Moped nach Rom, mit dem Traktor nach St. Tropez oder mit der Kehrmaschine nach Tschernobyl. Dieses Mal fahren sie mit dem Mähdrescher nach Moldawien.

Die nächste Etappe für das sogenannte „Perpetuum Mobile des Wahnsinns“ führt den „Kulturverein Haarausfall“ aus dem Bezirk Grieskirchen mit dem Mähdrescher nach Moldawien. Die Reise wird gefilmt und 2026 in den „Star Movie“-Kinos Oberösterreichs unter dem Titel „Astra la vista, die Schande des Universums“ präsentiert. Eines der Vereinsurgesteine – Ronald Nelböck alias Schuppe erklärt: „Es begann eigentlich ganz harmlos, als wir in den 90ern beschlossen haben, anstatt wie Ölsardinen am Jesolo-Strand zu liegen, lieber mit dem Moped nach Rom zu fahren. Das war so eine Gaudi, dass wir danach beschlossen haben, mit einem Traktor samt Miststreuer nach St. Tropez zu fahren. Das steigerte sich dann Jahr für Jahr. Einmal fuhren wir mit der Kehrmaschine nach Tschernobyl, mit einem Kamel nach Istanbul, nicht zu vergessen der Holzvergaser, der uns bis aufs Nordkap brachte und die letzte Tour mit Löwen und Affenkäfig in die Mongolei. Diesmal wird es gigantisch. Größer, lauter und vor allem langsamer als je zuvor fahren wir mit einem Mähdrescher als Raumschiff getarnt nach Moldawien. Damit nicht genug: Die sechs Passagiere verkleiden sich als Außerirdische.“
Mähdrescher als Raumschiff
„Man stelle sich einen alten Mähdrescher aus den 60er-Jahren vor, gepimpt mit rotierenden Lichtern, verrückten Utensilien, die blinken, schnalzen und rauchen, wie bei einem Raumschiff und statt des Schneidwerks hängt vorne eine Riesenwurst. Man will ja schließlich nicht auffallen. Noch nicht sicher ist der Fassadenanstrich des Mähdreschers. Wir schwanken zwischen einer Kunstblumenwiese oder kunterbunten Neonfarben. Zumindest wird man uns so oder so aus einem Kilometer Entfernung wahrnehmen“, lacht Christian Alois Appelius alias Schlappi.
1.682 Kilometer mit 13 km/h
Bei dieser Reise ist vor allem Ausdauer gefragt. Sebastian Kogler alias Kogsi ergänzt: „Wichtig bei der Fahrt ist ein gutes Kissen und ein ausdauerndes 'Sitzfleisch'. Denn mit 14 Kilometern pro Stunde (km/h) müssen wir eine 1.682 Kilometer weite Reise schaffen. Unsere Tour wird eher zu einer 'Tortur' und dabei dürfen wir keine Zeit verlieren. Deshalb bekommt unser Raumschiff auch eine kleine Notfallküche und eine Camping-Toilette. Schließlich hat man auch Hunger und was oben hineinkommt, muss irgendwann unten wieder raus. Unsere Reise beginnt in Oberndorf bei Peuerbach, danach geht es nach Vyssi Brod quer durch Tschechien in die Slowakei. Danach busserln wir Ungarn an, um nach Rumänien zu kommen. Für die letzte Strecke nach Chisinau Moldawien – Republik Moldau werden wir unser schönstes außerirdisches Kostüm anziehen. Schließlich möchten wir uns bei den Moldawiern nicht blamieren.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden