Industriebrand simuliert: Einsatzkräfte stellen sich anspruchsvoller Übung
LINZ-LAND/PASCHING. Mit einem lauten Knall und aufsteigendem Rauch begann am Freitag, 22. November, die Großübung von Feuerwehr und Rettungsdienst bei der Firma Wagner Stahl in Pasching. Unter dem Szenario „Explosion in Halle 6 – mehrere Verletzte!“ wurden die Einsatzkräfte auf eine anspruchsvolle Probe gestellt, die echtes Teamwork und eine reibungslose Kommunikation verlangte.

Ausgangspunkt der Übung war ein fiktiver Unfall bei Verladearbeiten. Ein Elektrostapler hatte Rauch entwickelt, während der Fahrer versuchte, ein Bündel Gasflaschen abzuladen. Durch eine Stromunterbrechung und die rasante Rauchentwicklung konnte er weder die Flaschen sichern noch wirksame Löschmaßnahmen ergreifen. Kurz darauf kam es zu Explosionen, die den Brand in der Halle entfachten und eine dramatische Rettungsaktion auslösten.
Bei Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte verschärfte sich die Lage weiter: Ein Bauarbeiter befand sich auf dem Hallendach und war durch die Rauchentwicklung vom Fluchtweg abgeschnitten. Er war kurz davor, in die Tiefe zu springen, konnte aber durch eine Drehleiter gerettet werden. Gleichzeitig liefen leicht verletzte Mitarbeiter panisch umher, was die Feuerwehr zusätzlich forderte.
Im Inneren der Halle kämpften Atemschutztrupps gegen dichten Rauch und immer wieder aufflackernde Flammen. Der schwer verletzte Staplerfahrer wurde rasch gefunden und ins Freie gebracht, während die Suche nach weiteren Vermissten fortgesetzt wurde. Insgesamt konnten vier versteckte Mitarbeiter aus einem Büro und dem Betriebsbereich gerettet werden – sie wurden durch Fluchthauben in Sicherheit gebracht.
Rädchen der Einsatzkräfte greifen ineinander
Neben den Rettungsmaßnahmen lief ein umfassender Löschangriff: Über Zubringerleitungen und zahlreiche Strahlrohre wurde der Brand von außen bekämpft, während die Atemschutztrupps im Inneren unter schwierigen Bedingungen weiter arbeiteten. Die Errichtung einer Sanitätshilfsstelle (SanHiSt) durch das Rote Kreuz direkt am Firmengelände sorgte dafür, dass die Verletzten sofort versorgt werden konnten, bevor ein Abtransport möglich war.
„Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für den großartigen Ablauf dieser Einsatzübung, es hat wieder mal gezeigt wie wichtig das Zusammenspiel aller Einsatzorganisationen vor Ort ist. Besonders freut es mich auch, dass wir dieses Szenario für junge Führungskräfte, sei es von Seiten der Feuerwehr aber auch vom Roten Kreuz, ermöglichen konnten.“, resümiert Dominik Wögerbauer, Übungsleiter der FF Pasching.
Diese anspruchsvolle Übung zeigte nicht nur die hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität der Einsatzkräfte, sondern verdeutlichte auch die Bedeutung von regelmäßigen Trainings unter realitätsnahen Bedingungen. Daran beteiligt waren die Feuerwehren Pasching und Traun, das Rote Kreuz Traun, das Presseteam des Bezirksfeuerwehrkommandos Linz-Land sowie acht Statisten, die als Verletzte und Betroffene agierten.
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