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Für die Zukunft der Jüngsten: Kinderfreunde Leonding rufen Kinderrechte-Republik aus

David Ramaseder, 27.11.2024 13:19

LEONDING. Am 20. November, dem internationalen Tag der Kinderrechte, feierten die Kinderfreunde Leonding das 35-jährige Bestehen der UN-Kinderrechtskonvention. Mit der Ausrufung einer „Kinderrechte-Republik“ setzen sie ein klares Zeichen: Jedes Kind hat ein Recht auf Schutz, Bildung und Mitbestimmung.

Am Stadtamt Leonding wurde die "Kinderrechte-Republik" ausgerufen. (Foto: Kinderfreunde Leonding)
  1 / 2   Am Stadtamt Leonding wurde die "Kinderrechte-Republik" ausgerufen. (Foto: Kinderfreunde Leonding)

Gemeinsam mit Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek hissten die Kinderfreunde vor dem Stadtamt Leonding die Kinderrechte-Fahne, um öffentlich darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig der Schutz und die Förderung von Kindern auch heute noch sind. Bereits zuvor hatten Kinder und Betreuer das Jubiläum in den regelmäßigen Gruppenstunden mit einer Kinderrechte-Party gefeiert, bei der Spiele und Kuchen für eine fröhliche Atmosphäre sorgten.

Renate Marx, Vorsitzende der Kinderfreunde Leonding, betonte die Bedeutung des Engagements: „Solange auch nur einem Kind auf dieser Welt Unrecht geschieht, gilt es lautstark für die Kinderrechte zu kämpfen.“ Diese Haltung unterstreichen die Kinderfreunde mit konkreten Forderungen, die das Leben von Kindern und Jugendlichen nachhaltig verbessern sollen. Dazu zählt der Schutz vor Gewalt, der durch mehr finanzielle Mittel für Kinderschutzkonzepte und deren regelmäßige Evaluierung gestärkt werden soll. Auch für Flüchtlingskinder fordern die Kinderfreunde Unterstützung: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sollen ab dem ersten Tag eine feste Bezugsperson und Obsorge erhalten, um ihnen Halt und Perspektive zu bieten.

Ein weiterer zentraler Punkt ist der Zugang zu Bildung. Dieser soll nicht nur kostenlos, sondern auch durch ganztägige Schulangebote, Sprachförderung und ein kostenloses Mittagessen für alle Kinder gewährleistet werden. Die Gesundheit der Jüngsten sehen die Kinderfreunde ebenfalls als essenziell an. Sie fordern den Ausbau von Therapieplätzen und kinderpsychiatrischen Einrichtungen sowie regelmäßige Gesundheitschecks an Schulen. Ein Thema, das besonders die Zukunft betrifft, ist der Klimaschutz. Die Kinderfreunde setzen sich dafür ein, dass die Rechte der Kinder den Klimaschutz explizit einschließen, und fordern darüber hinaus die kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für alle Kinder und Jugendlichen.

Besonders alarmierend ist die hohe Zahl armutsgefährdeter Kinder in Österreich: Rund 370.000 Kinder sind betroffen. Um dem entgegenzuwirken, verlangen die Kinderfreunde die Einführung einer gestaffelten Kindergrundsicherung sowie Maßnahmen für leistbares Wohnen für Familien.

Die Kinderfreunde Leonding zeigen mit ihrem Engagement, dass der Kampf für Kinderrechte auch 35 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention unverzichtbar bleibt. Mit der „Kinderrechte-Republik“ setzen sie ein starkes Signal und machen klar, dass es für eine gerechtere Welt vor allem eines braucht: den unermüdlichen Einsatz für die Jüngsten.


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