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Robert Blöchl im Interview: "Ich hab schon viel Schräges gemacht"

Valerie Himmelbauer, 21.02.2018 17:54

LINZ. Kabarettist Robert Blöchl erfüllt sich einen großen Wunsch und feiert mit seinem Solo-Musik-Kabarett-Programm „Gute Gesellschaft“ im Posthof am 1. März die OÖ-Premiere. Warum Pippi Langstrumpf eine besondere Heldin der Kindheit für ihn war und weshalb der Linzer ganz froh ist, dass sein BlöZinger-Kollege Roland Penzinger nicht singen will, erzählt der Kabarettist im Interview. Für die Premiere im Posthof gibt es 4x2 Karten zu gewinnen.

Robert Blöchl feiert am 1. März im Posthof OÖ-Premiere. Info: www.posthof.at Foto. Otto Reiter
Robert Blöchl feiert am 1. März im Posthof OÖ-Premiere. Info: www.posthof.at Foto. Otto Reiter

Tips: Zum letzten Mal haben wir uns über das neue Programm von „BlöZinger“ unterhalten. Das Kabarettduo, mit dem Sie und Roland Penzinger erfolgreich auftreten. Heute geht es um Ihr neues Soloprogramm, war das ein langgehegter Wunsch?

Blöchl: Ja, es ist ganz etwas anderes. Das wollte ich schon ewig machen. Ein Programm mit besonders viel Musik. Ich habe ja auch vorher schon immer Musik gemacht. Ich war einmal Straßenmusiker und Musiklehrer. Und da das nächste Programm 2019 von BlöZinger ein Best of ist, wusste ich, es gibt nicht so viel Schreibarbeit wie normal, dann nutz ich doch die Zeit und mach jetzt endlich mal das Programm mit viel Musik.

Tips: Wie ist das Gefühl, mit Gitarre und singend alleine auf der Bühne zu stehen?

Blöchl: Es ist anders. Musik ist was ganz Persönliches, man ist eine Spur echter auf der Bühne, weil man gar nicht anders kann. Und man lässt immer ein bisschen mehr auch Persönliches raus, was man damit sagen will.

Tips: Gibt es bei BlöZinger gemeinsame Rituale vor der Show?

Blöchl: Ja, das machen wir immer. Ich werde halt jetzt nur mehr ins Leere abklatschen oder muss mir was Neues suchen (lacht). Gitarre stimmen würde sich anbieten, aber ich muss erst welche finden.

Tips: Worauf freuen Sie sich ganz besonders?

Blöchl: Am meisten überhaupt auf das Musizieren auf einer Bühne. Das habe ich immer schon gemacht und es macht mir wahnsinnig viel Freude. Und ich bin schon gespannt, wie es die Leute aufnehmen werden, viele wussten bis jetzt ja gar nicht, dass ich Musik mache. Wer mich nur von BlöZinger kennt, der wird schon überrascht sein, dass ich schon lange und viel Musik gemacht habe.

Tips: Wie kann man sich Ihre Musik vorstellen?

Blöchl: Es ist leichter Dialekt, nicht direkt Mundart. Aber auch nicht hochdeutsch. Eher umgangssprachlich. Die Geschichte, die sich durch das Stück zieht, ist in gewisser Form eine Art Lebensgeschichte, ich erzähle auf der Bühne (einiges ist wirklich so passiert), wie mein Leben verlaufen ist. Ich hab die verschiedensten Dinge schon in meinem Leben gemacht – das ist die Geschichte. Ich habe zwei Jahre für die Post gearbeitet, ich war auch einmal eine Zeitlang am Hochofen in der voest, war Religionslehrer, Straßenmusiker, Clini-Clown, Kabarettist. Ich habe wirklich viele verschiedene, lustige und zum Teil schräge Sachen gemacht in meinem Leben. Die Wirklichkeit wird dann mit anderen Geschichten zusammengebaut. Und ich erwarte einen Gast zum Abendessen, Gott kommt vorbei.

Tips: Und jetzt sind Sie ganz angekommen?

Blöchl: Das weiß ich noch nicht so genau. Aber das, was ich mache, das macht mir Spaß. Ich hab immer wieder Spaß daran, mich selbst zu überraschen. So wie Pippi Langstrumpf gesagt hat: Das hab ich noch nie gemacht, ich bin ganz sicher extrem gut darin. Das ist, glaub ich, so mein halbes Lebensmotto, Pippi hab ich sehr gemocht.

Tips: Wer sind die eigenen musikalischen Vorbilder, außer Pippi?

Blöchl: Ich bin mit Beatles und Simon und Garfunkel aufgewachsen, oder Bob Dylan, seine Art, Geschichten zu erzählen, hat mich fasziniert. Das war auch der Grund, warum ich mich für die Gitarre als Hauptinstrument entschieden habe. Die besten Nummern sind die, wo ich sofort eine Geschichte im Kopf hab und Bilder dazu habe.

Tips: Aber schön langsam fällt es mir auf, warum werden so viele Religionslehrer Kabarettisten?

Blöchl: Ich glaube, weil man eine ähnliche Aufgabe hat. Als Religionslehrer muss man sich selbst immer wieder ganz viele Fragen beantworten, weil man auch ganz viele gestellt bekommt. Kabarett ist nichts anderes. Fragen beantworten und Fragen stellen. Und man muss Menschen mögen, in beiden Bereichen, das ist wichtig.

Tips: Gibt es auch den Traum, ein Rockstar zu werden, auf Tour zu gehen, eine CD aufzunehmen?

Blöchl: Ich glaub, für das richtige Rock'n'Roll-Leben bin ich schon eine Spur zu alt, hab ich so das Gefühl – vom Kopf her. Aber was ich gerne einmal machen würde, aber das hängt davon ab, wie sich alles entwickelt, wäre, eine CD aufzunehmen. Aber nur für mich werde ich nicht ein paar tausend CDs machen, ich kenne die Lieder ja schon (lacht). Das steht auf einer Liste – auf einer von vielen Listen.

Tips: Könnte es sein, dass Ihr Kollege Roland Penzinger jetzt auch so musikalisch infiziert wird, dass es nur mehr Musikprogramme – auch von BlöZinger – geben wird?

Blöchl: Sobald sich mal irgendwo richtige Stimmbänder für ihn finden, ja. Mein lieber Kollege ist alles, aber kein Freund von Musikkabarett, und er wird es sich auch nur ansehen, weil wir Freunde sind. Das ist nicht seine Richtung. Aber ich rechne es ihm hoch an, dass er kommt (lacht).


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Linz. 4x2 Karten für Robert Blöchl "Gute Gesellschaft" zu gewinnen: 1. März, 20 Uhr Posthof Linz.

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