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Landestheater feiert mit „Mephisto“-Premiere Wiedereröffnung

Karin Seyringer, 15.12.2021 17:16

LINZ. Nach dem Corona-Lockdown öffnet auch das Linzer Landestheater wieder seine Türen für das Publikum. Am Samstag, 18. Dezember findet, zwei Wochen nach dem ursprünglich geplanten Termin, die Premiere des Stücks „Mephisto“ im Schauspielhaus statt – nach dem gleichnamigen Roman von Klaus Mann, in der Fassung von Luise Rist und Birgit Funke.

Corinna Mühle, Christian Taubenheim, Klaus Müller-Beck (Foto: Petra Moser)
  1 / 4   Corinna Mühle, Christian Taubenheim, Klaus Müller-Beck (Foto: Petra Moser)

Klaus Mann hat seinen Roman 1936 im Exil in Amsterdam geschrieben, ein Roman über den Aufstieg eines Künstlers unter dem Naziregime. Erzählt wird die erstaunliche Karriere des Schauspielers Hendrik Höfgen, von den bescheidenen Anfängen in der deutschen Theaterszene bis zum Intendanten der Preußischen Staatstheater. „Es ist ein Roman über Theater, über die Verquickung von Politik und Theater“, so Dramaturg Andreas Erdmann. Der Roman lehne sich an historische Figuren an, Vorlage für Höfgen war Schauspieler und Intendant Gustaf Gründgens, warum es auch viele juristische Auseinandersetzungen gegeben hat. Erstmals veröffentlicht wurde der Roman erst 1956, in der DDR.  

„Gründgens war eine komplexe und schillernde Figur, der Roman erzählt viel über Theater, interessant ist: Wie ist das Verhältnis von Künstlern zur Macht, wie opportunistisch verhält man sich, um Karriere zu machen?“, so Regisseur Stephan Suschke. Für ihn war es wichtig, die Bedingungen und Strukturen der Zeit zu zeigen.

„Wir haben ein sehr großes Ensemble, auch um die Theaterszenen adäquat zu zeigen. Wir entwickeln ein großes Panorama zu unterschiedlichen Haltungen, wesentlich ist die Widersprüchlichkeit, sich in den Dienst der Nazis zu stellen, aber auch Schritte zu wagen, sich selbst zu gefährden.“

Aufwendige Produktion

32 Bilder bzw. Szenen umfasst die Linzer Inszenierung. „Es wird ein wuchtiger Abend mit vielen Szenenwechseln. Es ist eine aufwendige Produktion mit Schauwert, wir wollen auch jenseits aller Fragen unterhalten“, so Suschke zu dem Stationendrama. Als Hendrik Höfgen ist Christian Taubenheim zu erleben, der für Suschke in der Lage ist, „die vielen Schattierungen Höfgens wunderbar zu spielen“.

Live auf der Bühne am Klavier wird Joachim Werner spielen.

Service

„Mephisto“, Premiere am Samstag, 18. Dezember, 19.30 Uhr, im Schauspielhaus Linz, zu sehen bis 22. Februar. Alle Termine und Karten: www.landestheater-linz.at


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