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Enttäuschende Bilanz bei der Langen Nacht der Bühne

Nicole Dirnberger, 13.06.2022 10:49

LINZ. Worüber die Theater und Kulturinstitutionen schon längere Zeit klagen, hat nun auch die Lange Nacht der Bühnen getroffen: Der Besucherandrang blieb mit knapp 7000 Besuchern weit unter den Erwartungen zurück.

Knapp 7000 Besucher schauten sich die Lange Nacht der Bühnen an. Foto: Reinhard Winkler
Knapp 7000 Besucher schauten sich die Lange Nacht der Bühnen an. Foto: Reinhard Winkler

Und das ausgerechnet bei der 10-jährigen Jubiläumsausgabe, bei der besonders viele Künstler und Ensembles nach 2-jähriger Pause endlich wieder auftreten konnten. Damit blieben etwas mehr als ein Drittel der Besucher dieses Jahr der Veranstaltung fern. Das entspricht in etwa den Erfahrungen der Theater und Konzerthäuser der letzten Monate in Österreich.

Erfreuliche Ausnahme

Eine erfreuliche Ausnahme bildete das Lentos. Rund 900 Besucher konnte ein zeitgenössischer Tanz begeistern. Dieses Ergebnis kommt fast an das Ergebnis der letzten Langen Nacht der Bühne heran. Und auch die Besucherzahlen in manch kleineren Spielstätten konnten sich gegen den Trend durchsetzen und waren erstaunlich hoch. So durfte das Theater Maestro 450 begeisterte Besucher zählen und auch die beiden Vorstellungen im Kulturgasthof Alte Welt waren restlos überbucht und die Zuschauer mussten teilweise sogar von den Stiegen im Eingangsbereich den Darbietungen lauschen.

Den traditionellen Abschluss bildete die Late-Night-Improshow, dieses Mal mit einer hinreißenden und sehr unterhaltsamen Darbietung von Wagner und Co im Schauspielhaus, die einen letztendlich doch positiven Abschluss des Programms im Landestheater mit allein 450 Besucher bot.

Sehr gute Stimmung

Bei aller Enttäuschung über dieses Ergebnis mischt sich aber auch Freude über die trotz allem sehr gute Stimmung an den insgesamt 27 Spielstätten. Bei den Künstlern und Ensembles überwog die Begeisterung, endlich wieder vor Publikum auftreten zu können. Nach dem Motto „50 Prozent Auslastung sind das neue 100 Prozent“ zeigten sich viele zufrieden und teilweise sogar überrascht über den „Besucherandrang“.

Zwischen Enttäuschung und Freude

In Summe eine sehr durchwachsene Bilanz zwischen Enttäuschung und Freude über einen außergewöhnlichen Abend. Die Veranstalter sehen dieses Ergebnis als Auftrag, zusammen mit den Theatern und Konzerthäusern in den nächsten Jahren noch mehr und noch intensiver daran zu arbeiten, dass Kunst und Kultur wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen zurückkehrt. 


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