LINZ. Mit tosendem Zwischenapplaus und Standing Ovations feierte das Andrew Lloyd-Webber Musical „School of Rock“ seine deutsche Erstaufführung im Musiktheater.

Erstmals seit über zehn Jahren steht in Linz wieder ein Andrew Lloyd-Webber-Musical am Programm: „School of Rock“, nach dem Film mit Jack Black, erzählt die Geschichte des arbeitslosen Rockmusikers Dewey Finn, der sich an einer angesehenen Privatschule als Vertretungslehrer ausgibt. Dort scheint er zunächst völlig fehl am Platz zu sein, doch als er das Potenzial seiner Schüler erkennt, begeistert er seine Klasse dafür, eine Rockband zu gründen und am „Battle of the Bands“-Wettbewerb teilzunehmen. Doch kurz vor dem Contest fliegt der Schwindel auf und Dewey in hohem Bogen raus. Aber das lässt sich seine Klasse nicht bieten…
Umjubelte Premiere
28 Kinder, 14 je Vorstellung, wurden dafür bereits vergangenen Herbst gecastet. „Exhausting“, gibt Regisseur Matthias Davids nach der Arbeit mit dem Nachwuchs zu. Doch es scheint sich mehr als gelohnt zu haben. Das Premieren- wie auch das Vorpremieren-Publikum zeigte sich begeistert, groß wie klein. Immer wieder erfüllte tosender Zwischenapplaus das Musiktheater, am Schluss saß niemand mehr. Gründe dafür gibt es genug.
Vorne weg die Nachwuchsdarsteller, die, obwohl teils erstmals auf einer Bühne, schlichtweg das Haus rockten. In Sachen Textsicherheit sowie musikalischem Talent – ja, die Instrumente werden live gespielt – standen sie dem Fixensemble in nichts nach. Letzteres hat mit Neuzugang Enrico Treuse die absolute Idealbesetzung als Dewey Finn gefunden, rotzig-frech und selbst irgendwie noch ein Kind. Ebenfalls neu im Ensemble auch Alexandra-Yoana Alexandrova, die als Schuldirektorin Mullins brilliert. Gemeinsam führen sie durch einen Abend, der fast durchgehend für Lacher sorgt, mal offen, mal subtil, und dennoch nicht auf die ernsten Themen des Schulalltags vergisst: die auseinanderklaffenden Vorstellungen zwischen Kind und Eltern, sich als Kind nicht ernst genommen zu fühlen, Einsamkeit.
Das alles getragen von Rockmusik, perfekt interpretiert von einer Bigband unter der Leitung von Tom Bitterlich – Ohrwurmgefahr inklusive.
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