Stau: Rad-Provisorium auf Nibelungenbrücke sorgt schon vor Start für Ärger
LINZ. Wie berichtet laufen aktuell in Linz die vorbereitenden Maßnahmen für die neuen provisorischen Fahrradstreifen auf der Nibelungenbrücke. Nach Markierungsarbeiten am Montagabend kam es Dienstag im Frühverkehr zu langen Staus.

Durch die neuen Radstreifen verliert der motorisierte Verkehr eine Spur – aus drei engen Spuren werden zwei verbreiterte. Radfahrer erhalten dafür einen eigenen Streifen je Fahrtrichtung. Geplante Freigabe ist ab 7. April.
Auch lesen: Nibelungenbrücke: Start der Arbeiten für provisorische Radfahrstreifen
Schon im Vorfeld des Pilotprojekts kommt es zu Staus, wohl auch aufgrund der noch ungewohnten Situation. Besonders der Pendlerverkehr war am Dienstag betroffen.
Steinkellner und Hajart nehmen „Situation ernst“, begleitende Maßnahmen in Arbeit
„Natürlich ist das kein optimaler Beginn für das Radweg-Provisorium“, so der zuständige Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) am Dienstag. „Die heutige Situation verdeutlicht erneut, wie sensibel der Verkehrsfluss auf der Nibelungenbrücke ist. Wir nehmen die gemachten Erfahrungen sehr ernst und werden diese genauestens analysieren.“ Zudem würden noch notwendige Anpassungen wie adaptierte Ampelschaltungen kommen. Für ihn ist aber auch klar, dass Linz einen leistungsfähigen Verkehrsfluss brauche. „Sollte sich zeigen, dass die Brücke aufgrund des provisorischen Radwegs nicht die erforderliche Leistungsfähigkeit erreicht, wird auch die Stadt Linz anerkennen müssen, dass diese Lösung langfristig nicht tragfähig ist und bessere, zukunftsfähige Alternativen entwickeln werden müssen“, so Steinkellner.
Ebenso sieht das der zuständige Linzer Verkehrs-Stadtrat, Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP): „Wir nehmen die Situation sehr ernst“, so Hajart im Gespräch mit Tips. „Aber: Wir sind gerade in der Baustellenphase, haben mit dem Pilotprojekt von Stadt und Land noch gar nicht begonnen. Aktuell sind nur die Linien markiert, die Ampelschaltung ist noch nicht umgestellt, das erfolgt übermorgen. Die Betoneinbauten zum Schutz der Radfahrer kommen nächste Woche. Wir haben auch das Thema, dass die Busfahrer noch ihr altes Fahrverhalten zeigen und zwei Spuren nutzen – hier folgen Gespräche und ein Briefing. Nach dem richtigen Start des Pilotprojekts schauen wir uns die Situation natürlich weiter genau an. Treten die erwarteten Verlagerungseffekte hin zur neuen Donautalbrücke ein? Eskaliert die Situation weiterhin, dann ziehen wir natürlich die Reisleine. Wir sind ergebnisoffen, darum ist es auch ein Pilotprojekt“, so Hajart. Wenn diese Variante nicht funktioniere, brauche es aber eine Alternative, stellt er klar.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden