40 Jahre gelebte Live-Kultur: Der Linzer Posthof feiert Geburtstag
LINZ. Unglaublich wie die Zeit vergeht: Der Posthof feierte am 1. September seinen 40. Geburtstag - und präsentiert sich in Bestform. Über 146.000 Besucher bei 222 Einzelveranstaltungen in der Spielzeit 2023/24 bedeuten nicht nur ein Alltime-High für die Statistik, sondern, und das ist noch viel wichtiger, ein klares Ja zu gelebter Live-Kultur. Apropos feiern und Live-Kultur: Für das Geburtstagsfest am Samstag, 31. August, mit Kettcar und Thees Uhlmann gibt's noch Karten.

„Zum Geburtstag lädt man sich Freunde ein“, so Posthof-Manager Gernot Kremser, und die kommen im Falle des Posthofs aus Hamburg. „Kettcar bringen Thees Uhlmann mit, der heuer nur ausgewählte Konzerte spielt“, freut sich Kremser, der noch auf weitere Überraschungen erwähnt, aber nicht mehr verrät. Es heißt wohl einfach dabei zu sein, beim feierlichen Schlussakkord der heurigen FrischLuft-Saison.
Timetable: 18 Uhr Einlass, 19.15 Uhr Thees Uhlmann, 20 Uhr Kettcar
Der Mythos Posthof
Vier Jahrzehnte hat der Posthof auf dem Kasten: In Zahlen sind das etwa 8.500 Live-Ereignisse aus Musik, Tanz, Theater, Kleinkunst und Literatur, und drei Millionen Besucher. „Generationen von Linzerinnen und Linzern haben ihren Posthof-Moment, der sich unwiederbringlich in das individuelle kulturelle Gedächtnis eingebrannt hat und bis heute den Mythos Posthof ausmacht“, weiß Posthof-Manager Gernot Kremser, der selbst so einen Moment erlebte, als er am 25. Mai 1988 zum ersten Mal den Posthof betrat, um die englische Indie-Helden Lloyd Cole & The Commotions zu sehen.
„Mit Stolz blicken wir auf die vergangenen 40 Jahre zurück und mit großer Vorfreude in die Zukunft. Lassen Sie uns feiern, damit noch viele unvergessliche Posthof-Momente folgen! Auf die nächsten 40 Jahre!“, so Kremser.
Einmal quer durch die Zeitkultur
Die Jubiläumssaison lädt schon mal quer durch die Zeitkultur am Linzer Hafen, inklusive Wiedersehen mit zahlreichen Freunden. Mit ihren neuen Kabarettprogramm zu Gast sind etwa Thomas Maurer (18.10.), Andreas Vitásek (12.-13.11.) und Alfred Dorfer (28.-30.11.). An schwankenden Böden der Realität zimmern sowohl Arno Geiger („Reise nach Laredo“ am 28.9.) als auch Robert Mensasse („Die Welt von morgen“ am 15.11.) in ihren aktuellen Büchern.
Das burgenländische Indie-Wunder Cari Cari lässt sich von einem Sinfonieorchester begleiten (5.10.). Eine unverhoffte Band-Reunion gibt's beim Eferdinger Steilprojekt Leyya rund um Sophie Lindinger und Marco Kleebauer (25.9.). Und die Wiener DD'n'B-Superstars Camo & Krooked versprechen eine lange Nacht mit vielen special guests (6.12.). Wunderbar schlagen sich Brücken zwischen den Genres beim US-Schweizer Klangfreibeuter Manuel Gagneux aka Zeal & Ardor (von Black Metal bis Delta Blues am 12.9.) und bei Frau Thomas („Conchita“ Neuwirth) & Herr Martin (Zerza) (von Erika Pluhar bis Helge Schneider am 15.10.).
Und Gänsehaut pur ist angesagt bei so unterschiedlichen Begegnungen wie der Neubearbeitung des legendären Solos aus 1988 der zauberhaften Schweizer Clownfrau Gardi Hutter (28.9.), dem Anton Bruckner gewidmeten Stück „Der schlafende Wal“ des kongenialen Literatur-/Theater-Duos Linshalm/Hochgatterer (9. und 10.10.), dem Wiedersehen mit „quiet noise maker“ Scott Matthew (23.10.) oder auch der Posthof-Premiere der feinsinnigen türkischen Klaviervirtuosin Büsra Kayikci (5. 11.).
Gesamterlebnis refresht
Zum Geburtstag hat sich der Posthof übrigens einen Refresh gegönnt. So erwartet die Besucher ein umgestaltetes Foyer vor dem großen Saal mit neuer Bar und damit mehr Platz. Bereits im Frühjahr tauschten im Hauptgebäude vor dem mittleren Saal der Kassenbereich und die Garderobe ihre Plätze. Die Verjüngungskur machte auch vor der Homepage nicht halt. Über allem schwebt ein neues Posthof-Design, das sich sogar auf einer Straßenbahn wiederfindet.
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