Eine lederne Rüstung sticht heraus, aufwendig hergerichtet kleidet sie eine Puppe ein. Die Jugendredakteure Alexander und Martin besuchten die Cosplaywerkstatt im offenen Technologielabor Otelo Linz.

Cosplay setzt sich aus dem englischen Wörtern „costume“ and „play“ zusammen. Das Ziel ist eine Exakte Nachbildung der Charaktere aus Computerspielen, Animes oder Filmen.
Linzer Community
Die in Linz noch kleine Cosplay-Community hinderte Madeleine Völkel und Thomas Raffetzeder nicht daran, die Cosplaywerkstatt in Auwiesen im April dieses Jahres ins Leben zu rufen. Schwierige Arbeiten können so in der Gruppe bewältigt werden und natürlich macht das gemeinsame Schneidern und Basteln an den ausgefallenen Kostümen mehr Spaß. Gleichzeitig können neue Ideen und Tipps bequem ausgetauscht werden. „Aufwendige Arbeiten, die alleine viel zu lange dauern würden, können so in der Gruppe bewältigt werden“, erzählt Völkel. „Für ein Kostüm fallen so schnell 200 Arbeitsstunden an. Beispielsweise haben wir für das Hochzeitskleid von Margaery Tyrrell aus der Serie „Game of Thrones“ alle Rosen in der Gruppe gemeinsam gefertigt“. Die Ideen für ihre Charaktere stammen von Serien oder Computerspielen wie „The Elder Scrolls: Skyrim“, „World of Warcraft“ und „Dark Souls“.
Beide sehen es als ihr Hobby an, sowohl die Kostüme zu machen als auch sie zu tragen. Jeder darf die Werkstatt und ihre Werkzeuge benutzen, es ist keine Mitgliedschaft notwendig. Materialien erhalten sie durch Spenden oder finden Teile in Second Hand Länden, wie etwa das Fell für die Rüstung von einem alten Pelzmantel. Die Verkleidungen werden hauptsächlich auf Events, wie die „Connichi“ in Kassel oder der Leipziger Buchmesse getragen und präsentiert. Solche Events werden gerne genutzt um in den Kostümen für Fotos zu posieren.
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