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„Solidarität ist das Gebot der Stunde“: Nachbarschaftshilfen in Zeiten von Corona

Jürgen Affenzeller, 13.03.2020 16:12

LINZ. Nachbarschaftshilfe und Solidarität rückt in Krisenzeiten gerade in Städten in den Vordergrund. In Linz haben sich hier bereits erste Initiativen gebildet.

Nachbarschaftshilfe und Solidarität rückt in Krisenzeiten gerade in Städten in den Vordergrund. Foto: DaisyDaisy/Shutterstock
Nachbarschaftshilfe und Solidarität rückt in Krisenzeiten gerade in Städten in den Vordergrund. Foto: DaisyDaisy/Shutterstock

„Wir unterstützen euch! – Nachbarschaftshilfe in Zeiten von Corona“, heißt die Facebook-Gruppe, die der Linzer Tobias Reder spontan ins Leben rief. „Gerade jüngere Menschen sind weniger gefährdet und können älteren Menschen und Personen mit hohem Risiko unter die Arme greifen. Genau das tun wir“, beschreibt Reder den Tips seine Beweggründe, die Bewegung ins Leben zu rufen.

„Da es in Linz noch kein vergleichbares Angebot gibt, habe ich mir gedacht, nehme ich es selbst in die Hand. Wir müssen aufeinander achten, so können wir gemeinsam diese Krise bestmöglich meistern. Solidarität ist das Gebot der Stunde“, so der Linzer.

Zur Gruppe „Wir unterstützen euch!“

Fridays For Future ruft zu Nachbarschafts-Challenge auf

Fridays For Future hat in Anbetracht der Corona-Krise bereits Streiks  abgesagt und zu Online-Aktivismus aufgerufen. Nun wollen die jungen Aktivisten  einen Schritt weitergehen und aktiv werden. Ab sofort werden junge Menschen - sofern sie gesund sind - dazu aufgerufen, besonders verwundbaren Menschen in der  Gesellschaft dort unter die Arme zu greifen, wo es möglich ist und zur Eindämmung  der Krise beiträgt.

So wollen volljährige Schüler und Studierende etwa bei der Beaufsichtigung von Minderjährigen helfen oder für ältere Nachbarn einkaufen, die auf der Homepage fridaysforfuture.at angekündigt ist. Auch zu „Social Distancing“ wird aufgerufen.

Ziel: Die Infektionskurve niedrig halten

Die Organisatoren fordern dazu auf, selbst aktiv zu werden und Aufrufen wie  #FlattenTheCurve – die Infektionskurve niedrig zu halten – zu folgen. Fridays For Future Österreich will zeigen, dass jede Krise ernst genommen werden muss und reagiert auch mit dementsprechenden Aufrufen. 

„Wir sehen jetzt, dass die Politik sehr wohl in der Lage ist, etwas zu verändern, wenn sie das  nur will. Der politische Wille, auf den Rat von Experten zu hören und vorausschauende, radikale Maßnahmen zu treffen, ist da. Natürlich fordern wir das auch in Anbetracht der Klimakrise. Momentan wollen wir zusätzlich unseren Beitrag zur Eindämmung der Coronakrise leisten“, meint Florian Waltl (16 Jahre) aus Graz. 

Zum Aufruf von Fridays For Future: https://fridaysforfuture.at/nachbarschaftschallenge  


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