Stadt Linz: 600 engagierte Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen vor Ort
LINZ. Um die notwendigen Anliegen der Bürger möglichst effizient zu erledigen und Beiträge zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus zu leisten, sind im Magistrat derzeit fast 600 Mitarbeiter unter Einhaltung von Sicherheitsauflagen in ihren Geschäftsbereichen vor Ort tätig. 700 weitere arbeiten im Homeoffice.

Die Einsatzbereitschaft im Magistrat ist groß. Knapp 180 Mitarbeiter, die aktuell in Ihrem „normalen“ Tätigkeitsbereich nicht benötigt werden, haben sich bisher für einen freiwilligen Einsatz gemeldet. Die Zahl verändert sich laufend. Immer mehr melden sich, um Sinnvolles zu tun. Inzwischen sind bereits etwa 50 Mitarbeiter in den Sanitätsdienst des Gesundheitsservice vermittelt worden. Zweimal wöchentlich werden weitere zehn Mitarbeiter eingeschult, die dann sogleich im Wechseldienst aktiv tätig sind.
Bürgermeister im Büro
Auch der Linzer Bürgermeister in seiner Funktion als Bezirkshauptmann ist jeden Tag mit einer Sekretärin in seinem Büro anwesend. Die Mitarbeiter seines Geschäftsbereichs Büro Stadtregierung sind abwechselnd in zweigeteilten Diensten im Büro oder arbeiten im Home Office. Zwei Mitarbeiter vom Innovationshauptplatz betreuen die Plattform „LinzerInnen helfen LinzerInnen“.
Enge Kooperation von Gesundheitsservice und Bezirksverwaltung
Bei der Bewältigung der Corona-Krise nehmen die Geschäftsbereiche Gesundheit und Sport (GB GS) sowie Bau- und Bezirksverwaltung (GB BBV) eine Schlüsselrolle ein. Wurden mit dem Virus infizierte Personen ermittelt, führen Mitarbeiter von „Gesundheit und Sport“ im Umfeld der Betroffenen Erhebungen durch. So werden positiv getestete Personen eingehend darüber befragt, mit wem sie in den vergangenen zwei Tagen Kontakt hatten und für mindestens 15 Minuten zusammengetroffen sind. Alle diese Personen müssen ermittelt werden um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Die Bezirksverwaltungsbehörde, konkret der Geschäftsbereich Bau- und Bezirksverwaltung (GB BBV), stellt die entsprechenden Bescheide aus. Das Kernteam des BBV ist nicht nur mit der Bescheid-Ausarbeitung und -zustellung befasst, sondern auch als interner Dienstleister für die Erhebungen für andere Geschäftsbereiche zuständig. Dazu kommen rechtliche Belange wie die Prüfung „coronabezogener“ Erlässe des Landes. Besonders wichtig ist die „Regie“ im behördlichen Krisenstab der Stadt Linz.
Assistenz durch GB Abgaben und Steuern
Zu den Mitarbeitern, die die Stadt „am Laufen“ halten, zählt auch das Team des Geschäftsbereichs Abgaben und Steuern. Sie unterstützen auch andere Geschäftsbereiche, wie zum Beispiel „Gesundheit und Sport“ im Rahmen der Hotline und in der Bau- und Bezirksverwaltung bei juristischen Fragen. Eine wichtige Rolle kommt der Abteilung Verwaltungsstrafen zu, die im Schichtdienst anwesend ist, um gegebenenfalls der Polizei bei Verstößen gegen das Covid-19-Gesetz beziehungsweise das Epidemiegesetz Auskunft gibt. Unterstützt wird das Team vom städtischen Beschäftigungsprojekt Jobimpuls und von Lehrlingen. In Summe sind 55 der mehr als 70 Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Abgaben und Steuern im Dienst, um die Arbeit während der Corona-Krise zu bewältigen.
Kinderbetreuung bleibt aufrecht
In den neun geöffneten Kindergärten stehen täglich für die Betreuung der Krabbelstube-, Kindergarten- und Hortkinder zirka 50 Mitarbeiter aus dem Geschäftsbereich Kinder- und Jugendservices bereit. In der Zentrale sind zwei Personen anwesend, die anderen machen Home Office beziehungsweise sind stundenweise vor Ort, um das Wichtigste abzuarbeiten.
In der Abteilung Jugendgesundheit und Schulsozialarbeit des Geschäftsbereichs Soziales, Jugend und Familie unterstützen die Schulärztinnen die Amtsärztinnen im GB Gesundheit und Sport. Täglich sind bis zu vier Ärztinnen von Montag bis Sonntag im Einsatz. Die Schulsozialarbeiter im Kindergarten betreuen ihre Familien und Schüler telefonisch und versuchen alle bestmöglich zu begleiten. Zudem sind 14 Sozialarbeiter dieser Abteilung im Home Office telefonisch für Schulen, Kindergärten und Familien erreichbar. Sie kontaktieren die Familien auch aktiv.
Im Geschäftsbereich Personal und Zentrale Services sind knapp 40 Personen im Einsatz. Die gesamte Postverteilung zwischen den Rathäusern und den Unternehmen, die Verrechnung der Bezüge, Personal-Einsatz und -Aufnahme oder die Versorgung mit dringend benötigten Gütern für die Sicherheit der Mitarbeiter und den Dienstbetrieb werden unter anderem von ihnen abgewickelt.
Informationen für Wirtschaftstreibende
Im Geschäftsbereich Finanzen und Wirtschaft sind derzeit etwa 15 Personen im Dauereinsatz beziehungsweise im Wechselbetrieb. Obwohl der überwiegende Anteil der Mitarbeiter nicht „vor Ort“ tätig ist, sichern diese via Home Office, dass der „Betrieb des Magistrates“ in finanzieller Hinsicht sichergestellt ist. Verwaltungstätigkeiten in der Finanzdirektion, die Stadtkassa, der zentrale Rechnungseingang, Buchhaltung sowie Marktbetreuung und Haushaltsführung fallen in ihren Bereich. Der Geschäftsbereich hat auch Informationen für Wirtschaftstreibende zu COVID-19 ins Netz gestellt. Unter https://www.linz.at/wirtschaft/105591.php werden umfassende Informationen und Support für Unternehmen geboten. Unter anderem finden Interessierte hier auch in Frage kommende Formulare.
250 Mitarbeiter kümmern sich um Parks und öffentliche Flächen
Der Geschäftsbereich Stadtgrün und Straßenbetreuung (SGS) hält grundsätzlich sein Service für die Linzer im Freien aufrecht. Etwa 250 Mitarbeiter sind hier vor Ort im Einsatz. Sie leeren regelmäßig die Mistkübel entlang der Straßen, bei den Bus- und Straßenbahn-Haltestellen oder in den städtischen Parks und kümmern sich um die Pflanzen auf den öffentlichen Flächen, ebenso um die Reinigung der Stadtstraßen. Die Teams sind gesplittet unterwegs. Im Falle einer Infektion bleiben so die restlichen Teams gesamt einsatzbereit. Diese Maßnahme ist seit 13. März in Kraft, sie wurde bereits von anderen Städten und Institutionen übernommen.
Bürgerservice arbeitet weiter
Eine wichtige Rolle nimmt der Geschäftsbereich Bürger-Angelegenheiten (GB BA) ein, der weiterhin vor allem in systemrelevanten Segmenten seiner Aufgabenstellung nachkommt. Mehr als 30 Mitarbeiter sorgen hier dafür, dass der Betrieb vor allem in Servicebereichen weiterläuft. Die Abteilung Aufenthaltsrecht des städtischen Bürgerservice ist seit Montag mit zwei komplett unabhängigen Teams tätig, um eine Weiterarbeit auch bei einer etwaigen Erkrankung zu gewährleisten. Um die vier Personen sind ständig vor Ort an den Schaltern tätig. Sie wickeln sehr wichtige Verfahren ab. Im Home Office beantworten die Mitarbeiter möglichst alle Fragen von ausländischen Staatsbürgern telefonisch oder schriftlich.
Der Geschäftsbereich Kommunikation und Marketing, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Linz rund um die Corona-Krise, ist täglich mit bis zu vier Leuten aus dem Online- und Medienservice-Bereich im vierten Stock des Rathauses vertreten. Ein Mitarbeiter hält hier beispielsweise den direkten Kontakt zum Büro des Bürgermeisters und des Krisenstabs. Der Rest des Teams stellt via Home Office den Informationsfluss zu den Linzern und den Medienvertretern sicher.
Digitale Präsenz in Musikschulen
Ebenso aktiv sind die 55 Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Kultur und Bildung. Sie arbeiten beinahe alle im Home Office, ihre Arbeit ist jedoch für das Funktionieren der Abläufe in den Schulen und besonders bei der Nachmittagsbetreuung von Kindern besonders wichtig. In der Volkshochschule laufen die Vorbereitungen für die Zeit nach Corona weiter. Die Stadtbibliothek hat während der Corona-Krise ein Einschreibsystem für digitale Medien umgesetzt, das einen einzigartigen „kontaktlosen“ Bildungszugang ermöglicht. Auf digitale Präsenz setzt auch die Musikschule. Beispiele dafür sind der Start der Youtube-Initiative: #mitmusikleichterdurchdiekrise und der Youtube-Kanal www.youtube.com/musikschulelinz, der Handy-Videos aus dem Übungsalltag der Linzer Musikschüler präsentiert. In der Abteilung Linz Kulturprojekte werden die Planungen für Events besonders im Sommer fortgeführt, es werden zudem auch Szenarien im Falle von Veranstaltungs- oder Einreiseverboten für internationale Künstler ausgearbeitet. Die Abteilung Linz Kultur-Förderungen ist bemüht, Ansuchen von Kulturschaffenden so rasch wie möglich zu bearbeiten, um sie in ihrer teils prekären Situation zu unterstützen.
Sauberkeit ist wichtig
Nicht unerwähnt bleiben sollten im Rahmen dieser Übersicht über die Tätigkeiten während der „Corona-Krise“ auch die Leistungen der Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Gebäudemanagement und Tiefbau. So garantieren die Portiere der Rathäuser, die im Schichtdienst die Gebäudesicherheit, die Reinigungskräfte sorgen im flexiblen Einsatz für die trotz reduzierter Arbeiten notwendige Reinigung.
Hilfreiches Home Office
Insgesamt können derzeit 700 Mitarbeiter in ihrem Home Office die ihnen zugeteilten Aufgaben erledigen. Dies bedeutet für die Nutzer mittels Teleworking Vollzugriff auf ihre internen Daten und Anwendungen, ohne dass sie dafür an ihren Arbeitsplatz müssen. Alle anderen Mitarbeiter können via Webmail auf ihr Outlook-Postfach zugreifen, was auch intensiv genützt wird.
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