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Auch Sanitäre Aufsicht prüft Todesfall am Kepler Uniklinikum

Anna Stadler, 11.05.2020 14:56

LINZ. Nun prüft auch die Sanitäre Aufsicht die Vorkommnisse bei Herz-OP im Kepler Universitätsklinikum (KUK).

Am Kepler Uniklinikum starb ein 77-Jähriger, nachdem der operierende Oberarzt den OP verließ. (Foto: KUK)

Jene Operation, die von einem operierenden Oberarzt vor deren Beendigung verlassen wurde und in deren Folge der Tod des Patienten eintrat, wird nun auch ein Fall für die Sanitäre Aufsicht der Stadt Linz.

Augenmerk auf Zusammenhang mit Privatordination

„Ich werde die beim Magistrat Linz angesiedelte Aufsicht mit einer Untersuchung zu beauftragen. Neben einer restlosen Aufklärung ist mir vor allem wichtig, dass die richtigen Lehren für die Zukunft gezogen werden. Denn dieser Fall hat das Vertrauen der Bevölkerung in das Kepler-Uniklinikum erschüttert“, betont Bürgermeister Klaus Luger. Darum werde ein besonderes Augenmerk der Prüfung auf einen kolportierten Zusammenhang mit der Privatordination des Arztes liegen: „Es macht Sinn, transparent offen zu legen, in welchem Ausmaß wie viele Privatpraxen von Spitalsärzten insgesamt betrieben werden“, sieht Bürgermeister Klaus Luger auch systemische Fragen zu beantworten.

Restlose Aufklärung

Die Sanitäre Aufsicht, die in Linz Aufgabe des Magistrats ist, erstellt bereits den Prüfkatalog. Bezirksverwaltungs- und Gesundheitsbehörde werden trotz der aktuellen Corona-Belastungen umgehend handeln. „Im aktuellen Fall werden wir die Justiz gerne unterstützen, eine restlose Aufklärung der Hintergründe zu erreichen. Darüber hinaus sind allerdings auch Lehren für die Zukunft wichtig. Es macht Sinn, das System und das Ausmaß von Privatpraxen von Spitalsärzten in allen Krankenhäusern offen zu legen“, so Bürgermeister Klaus Luger.

Tiefstes Mitgefühl für die Angehörigen

Das Linzer Stadtoberhaupt drückt den Angehörigen des verstorbenen 77-jährigen Patienten sein tiefstes Mitgefühl aus. „Es ist ohnehin schwer genug, einen geliebten Angehörigen zu verlieren. Wenn dies dann unter solchen aufklärungswürdigen Umständen passiert, ist das umso schlimmer“, bedauert Luger.


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