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Mehr Sicherheit durch roten Radweg auf Nibelungenbrücke

Anna Stadler, 28.07.2020 11:14

LINZ. Das Radfahren erfreut sich mit der Coronakrise zunehmender Beliebtheit. Über die Linzer Rad-Infrastruktur gibt es jedoch weiterhin Debatten.

Der Radweg auf der Nibelungenbrücke ist nun rot. (Foto: Radlobby OÖ)
  1 / 2   Der Radweg auf der Nibelungenbrücke ist nun rot. (Foto: Radlobby OÖ)

In den letzten Tagen wurden beide Radwege auf der Nibelungenbrücke außerhalb der Verkehrsstoßzeiten vollständig eingefärbt. „Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit erstrahlt ab sofort der oberwasser- und unterwasserseitige Radweg in Signalrot. Nach Abklärung mit dem Denkmalamt und dem Nachweis, dass natürlich entsprechend materialschonend gearbeitet wird, konnte die Einfärbung von circa 500 Quadratmetern erfolgen – dies entspricht einer Radweglänge von circa 315 Metern pro Seite“, erklärt der freiheitliche Infrastrukturreferent Markus Hein. In die spezielle Straßenmarkierungsfarbe wurden zusätzlich Glasperlen eingebracht, um die Rauheit der Oberfläche zu erhöhen. Damit soll das Rutschen bei Nässe – auch im Vergleich zur bestehenden, sehr glatten Steinoberfläche – deutlich verringert werden. „Es wurde damit eine langjährige Forderung der Radlobby umgesetzt. Mit der roten Einfärbung bleiben die schmalen Radstreifen zwar weiterhin schmal, aber durch das markante Erscheinungsbild sollten sich Konflikte zwischen Fußgängerinnen und Radfahrenden hoffentlich merklich reduzieren “, freut sich Gerhard Fischer, Vorstandsvorsitzender Radlobby OÖ.

Rad- und Fußgängerbrücke gefordert

Auch Umweltstadträtin Eva Schobesberger begrüßt Verbesserungen auf der Nibelungenbrücke, diese seinen jedoch nicht „der Weisheit letzter Schluss“, so Schobesberger auch hinsichtlich einer eigenen Radspur auf der Nibelungenbrücke oder einer Verbreiterung dieser. „Ich bin der Überzeugung, dass wir eine Rad-Fußgänger-Brücke brauchen.“ Auf Höhe des Brucknerhauses würde diese auch das Jahrmarktgelände aufwerten. Derzeit werde der Autoverkehr in Linz überdurchschnittlich stark berücksichtigt: „Wenn alle Brücken fertig gebaut sind, haben wir 22 Fahrspuren.“ Im viel größeren Wien seien es auf einem vergleichbaren Bereich mit 26 nicht bedeutend mehr. Attraktive Infrastruktur für Radfaher und Fußgänger gebe es jedoch kaum.


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Donauinsel mit Hängebrücke für Radfahrer und Fußgänger muss rasch kommen
Donauinsel mit Hängebrücke für Radfahrer und Fußgänger muss rasch kommen
29.07.2020 09:23

Nur Radfahrer+Fußgänger-Zusatz-Brücke deckt Bedarf

Nach einer Demonstration am 15.7.2020 [7] für einen besseren Donaubrücken-Radweg strahlen die zwei zu schmalen Radstreifen über die Nibelungenbrücke seit ca. 23. Juli 2020 in Signalrot. Die Signalfarbe soll eine bessere Trennung von Fuß- und Radweg über die Brücke ermöglichen und künftig Konfliktsituationen verhindern. Diese begrüßenswerte Initiative von Infrastrukturreferent Vizebürgermeister Markus Hein zeigt, dass ihm der Handlungsbedarf, die Sicherheit der Donauüberquerung für Radfahrer zu verbessern, bewusst ist. Ausreichend ist dies wegen des ständig steigenden Rad-Verkehrs über die Nibelungenbrücke sowohl aus verkehrssicherheitstechnischer als auch aus ökologischer und gesundheitspolitischer Sicht keineswegs. Als einzige wirklich bedarfsgerechte Lösung muss nun rasch die Donauinsel mit Wasserarm und Brücke für Fußgänger und Radfahrer realisiert werden, damit auch die derzeitige stadtplanerische Schwachstelle Urfahraner-Markt-Gelände durch eine zeitgemäße urbane Architektur-Lösung aufgewertet wird. Mehr Radfahrer & Fußgänger wegen nicht ausreichender Corona-Reiserestriktionen Auch wenn es ab Ende 2020 eine Corona-Impfung geben wird, werden sich ähnlich wie bei der Grippeimpfung nur max. 10% der Bevölkerung impfen lassen. Wegen der in Österreich zu geringen Reise-Restriktionen für Personen aus Bezirken oder Ländern mit mehr als 2 aktiv Infizierten je 10000 Einwohnern (im Vergleich mit z.B. Finnland und Irland, siehe [8] & [9] ) wird daher in Linz auch nach 2020 das zu hohe Ansteckungsrisiko in öffentlichen Verkehrsmitteln bestehen bleiben. Mehr Linzer werden daher statt mit Straßenbahn oder Bus zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sein. Am 29. Juli 2020 sind die Bezirke Horn und Linz-Stadt mit 8,0 bzw. 6,8 aktiv Infizierten je 10000 Einwohner jene 2 Hot-Spot-Bezirke mit der höchsten Corona-Betroffenheit aller 96 Bezirke in ganz Österreich, siehe [8]. Donauinsel mit Hängebrücke nur für Radfahrer und Fußgänger muss rasch kommen Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Abdeckung des dringenden Bedarfs einer ordentlichen Überquerungsmöglichkeit der Donau für Radfahrer und Fußgänger und zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit [6] in Linz nach der Corona-Krise wäre daher die rasche Errichtung der Linzer Donauinsel mit einem neuen erfrischenden Donau-Seitenarm und einer Hängebrücke über die Donau NUR für Fußgänger und Radfahrer in Verlängerung der Wildbergstraße. Das Projekt der Linzer Donauinsel ist als Siegerprojekt nach einem Architektenwettbewerb hervorgegangen. Die Linzer Donauinsel fand also Zustimmung von der Jury aus Stadtplanern, von allen Parteien und der deutlichen Mehrheit der Bevölkerung. Laut Online-Umfrage (siehe [1]) wollen 69,71 % der Befragten eine Realisierung der "Donau-Insel" mit einem zusätzlichen Erfrischung versprechendem Seitenarm der Donau und einer Hängebrücke über die Donau [2], [3],[4]. Dieses Projekt würde auch sehr gut zur Klimastrategie der Stadt Linz [5] passen, weil damit weitere Möglichkeiten für emissionsfreien Radfahrverkehr in Linz geschaffen würde. Donauinsel mit Donau-Arm würde auch Arbeitsplätze schaffen Laut Bürgermeister Luger stehen Österreich und auch Linz seit Juni 2020 erst am Beginn einer totalen Wirtschaftskrise. Linz hatte im Juni 2020 schon 14 Prozent Arbeitslosigkeit, bis Ende 2020 droht laut Luger eine Arbeitslosigkeit von 20 Prozent. Für die Stadt Linz ist laut Luger ein Investitions-Pakt dringend nötig, Geld muss in die Wirtschaft und in sinnvolle Projekte gehen. [6] Links zu weiteren Informationen:  [1] https://www.linzwiki.at/wiki/Linzer_Donauinsel/  [2] https://www.linz-insel.at/das-inselprojekt [3] https://www.linza.at/donauinsel-linz/ [4] https://www.linza.at/wp-content/uploads/2018/06/Donauinsel-neu-770.jpg [5] https://www.linzwiki.at/wiki/Klimastrategie_der_Stadt_Linz/ [6] Arbeitslosigkeit in Linz: https://www.tips.at/n/508359 vom 2.6.2020 [7] Demonstration am 15.7.2020 für besseren Donaubrücken-Radweg:       https://www.meinbezirk.at/4150398 [8] CSH-Corona-Ampel für Österreichs Bezirke: https://vis.csh.ac.at/corona-ampel/# [9] CSH-Corona-Ampel für alle Länder: https://vis.csh.ac.at/corona-ampel/world/#