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Forschungspreis für wissenschaftliche Kooperation zwischen Ordensklinikum und JKU

Nora Heindl, 28.09.2021 10:39

LINZ. Der hoch dotierte Forschungspreis der Deutschen Stiftung Sklerodermie und der Edith Busch Stiftung ging erstmals nach Österreich. Konkret wurde das gemeinsame Forschungsprojekt zur Untersuchung der Serum-Kalzifizierungsneigung bei der systemischen Sklerodermie von Marija Geroldinger-Simic, Leiterin des Autoimmunzentrums am Ordensklinikum, und Jakob Völkl, Leiter des Instituts für Physiologie und Pathophysiologie an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität, ausgezeichnet. 

Jakob Völkl, Leiter des Instituts für Physiologie und Pathophysiologie an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz (Foto: JKU)
  1 / 2   Jakob Völkl, Leiter des Instituts für Physiologie und Pathophysiologie an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz (Foto: JKU)

Systemische Sklerodermie ist eine seltene, chronisch verlaufende rheumatische Erkrankung des Bindegewebes, bei der sich Haut, Gelenke und innere Organe verdicken und vernarben können. Im Frühstadium kommt es oft zu Beschwerden an Fingern, insbesondere durch Kälte, wobei sich die Finger plötzlich weißlich und bläulich verfärben. Sind auch innere Organe betroffen, äußert sich dies unter anderem durch Schluckbeschwerden, Sodbrennen, Atemprobleme sowie Gelenksschmerzen.

„Der Forschungspreis wird uns ermöglichen die neuen Aspekte bei der systemischen Sklerodermie zu untersuchen, was in Zukunft auch zu verbesserten Therapien bei unseren Patientinnen und Patienten führen könnte“, sagt Marija Geroldinger-Simić, Leiterin des Autoimmunzentrums am Ordensklinikum Linz und Lehrende an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz.

„Es gibt Hinweise auf funktionelle Veränderungen bei Sklerodermie, die eine Verkalkung begünstigen könnte. Mithilfe des Forschungspreises können wir diese Vorgänge nun genauer untersuchen. Dieses Wissen könnte langfristig die Basis von neuen therapeutischen Ansätzen darstellen,“ erklärt auch Jakob Völkl.

Zentrum für Autoimmunerkrankungen am Ordensklinikum

Am Ordensklinikum Linz arbeiten Experten verschiedenster Fachrichtungen seit mehr als 15 Jahren zusammen, um Autoimmunerkrankungen schneller zu diagnostizieren und Behandlungen zu koordinieren. Eine dieser seltenen Autoimmunerkrankungen ist die Systemische Sklerodermie. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist in diesem Fall deshalb so wichtig, weil sich die Systemische Sklerodermie nach und nach auf mehrere Organe ausweitet. In weiterer Folge kann dies unter anderem zu Schluck- oder Atembeschwerden führen“, sagt Geroldinger-Simić. „In vielen Fällen dauert es sehr lange, bis die richtige Diagnose vorliegt.“

Das Autoimmunzentrum am Ordensklinikum Linz ist seit 2006 Partner des Sklerodermie Netzwerkes Oberösterreich und seit 2020 Mitglied von Europäischen Sklerodermie Netzwerkes (EUSTAR).


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