Schwelle überschritten: Über 300 Covid-Intensivbetten belegt (Update 17 Uhr)
Ö/OÖ/NÖ. Am Dienstag wurde der Schwellenwert von 300 mit Covid-Patienten belegten Intensivbetten in Österreich überschritten. Damit dürfte am 8. November, sieben Tage nach Überschreitung des Werts, die Stufe 2 des Maßnahmenplans des Bundes in Kraft treten. UPDATE: Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein bestätigte das Vorgehen vor Presse am Dienstag. Steigt die Auslastung weiter, werde gleichzeitig Stufe 3 in Kraft treten.

In den letzten 24 Stunden kamen 25 Patienten auf den heimischen Intensivstationen hinzu, damit sind mit Stand 9.30 Uhr 317 Covid-Patienten in Intensivstationen, so die Zahlen des Gesundheits- und Innenministeriums. Am Dienstag wurden österreichweit 5.398 neue positive Fälle gemeldet. Die meisten neuen Fälle verzeichnet wieder OÖ mit 1.288, Niederösterreich verzeichnet 1.100 neue Fälle.
Laut Stufenplan tritt Stufe 2 nach Überschreiten der 300er-Schwelle sieben Tage später in Kraft - somit am 8. November. Noch am Dienstag soll die notwendige Verordnung erlassen werden, berichten Medien.
Prognosen: 400 belegte Betten
Gleichzeitig gehen Prognosen davon aus, dass die Stufe zwei am 8. November bereits überholt sein könnte - denn es wird bis dahin mit einem Anstieg auf 400 belegte Intensivbetten gerechnet. Damit würde sofort Stufe 3 in Kraft treten, da hier keine Übergangsfrist vorgesehen ist.
Update: Mückstein bestätigt Vorgehen, Covid-Gipfel am Freitag
„Nach mehrwöchiger Seitwärtsbewegung sind die Infektionszahlen die letzten Tage wieder stark angestiegen. Der Schwellenwert von 300 Betten wurde erreicht, sieben Tage später tritt Stufe 2 in Kraft. Ab 8. November gelten damit neue Maßnahmen, die Verordnung ist fertig ausgearbeitet und ich werde sie heute unterzeichnen“, bestätigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein am Dienstag vor Presse. Und weiter: „Sollte bis dahin die Schwelle von 400 Betten erreicht sein, treten Stufe 2 und 3 zeitgleich in Kraft, ohne Nachfrist.“
Mückstein unterstrich auch: „Wir sehen: In Regionen mit niedriger Impfquote gibt es die höchsten Inzidenzen, in Bundesländern mit der niedrigsten Quote die höchste ICU-Belegung.
Er kündigte an, dass es am Freitag wieder Gespräche mit den Landeshauptleuten geben werde, zu den Maßnahmen in Stufe 3. Aber auch am Arbeitsplatz werde es hier die „2,5 G-Regel“ (nur mehr PCR-Tests als Nachweis gültig) geben, kündigte er an.
Stufe 2 und 3: die Maßnahmen
Tritt Stufe 2 (Überschreitung von 300 belegten Intensivbetten) in Kraft, dann gelten folgende Regelungen:
- 2G-Regel (geimpft/genesen) in Nachtgastronomie und ähnlichen Settings sowie bei Zusammenkünften ohne zugewiesene Sitzplätze mit mehr als 500 Personen
- Antigentests mit Selbstabnahme (“Wohnzimmertests“) sind nicht mehr für 3-G gültig
Tritt Stufe 3 in Kraft (Überschreitung von 400 Intensivbetten) kommt es zu einer Ausweitung der Zugangsbeschränkungen. Überall wo die 3G-Regel gilt, haben nur mehr geimpfte und/oder genesene Personen bzw. Personen, die einen negativen PCR-Test vorweisen können, Zutritt.
OÖ und NÖ bereits vorgegriffen
Neben weiteren Bundesländern haben Oberösterreich und Niederösterreich aber bereits vorgegriffen. In Oberösterreich gilt ab 8. November die 2G-Regel in der Nachtgastro und bei größeren Veranstaltungen - sofern nicht ohnehin bundeseinheitliche Regelungen getroffen würden, teilte das Land OÖ Ende Oktober mit - mehr dazu hier.
Gleiches gilt für Niederösterreich, ebenfalls 2G in der Nachtgastro und bei Großveranstaltungen.
Nationales Impfgremium tagte am Dienstag
Das Nationale Impfgremium hat unterdessen am Dienstag über die Auffrischungsimpfung, also die dritte Impfung beraten. Die Empfehlungen für die Drittimpfung wurden geändert. Die dritte Dosis ist ab sofort für alle ab 18 Jahren nach sechs Monaten erhältlich und empfohlen. Appelliert wird auch, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Mehr dazu auf www.tips.at/n/550076
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