LINZ. Am Sonntag, 31. Juli ist es genau 125 Jahre her, als die erste elektrische Straßenbahn durch das Stadtgebiet von Linz fuhr und für großes, öffentliches Aufsehen sorgte.

Trotz Starkregens hatten sich am 31. Juli 1897 viele Menschen am Hauptplatz versammelt, um die erste Fahrt der „Elektrischen“ – wie sie später von der Bevölkerung bezeichnet wurde – hautnah zu erleben. Karl Beurle, Initiator der elektrifizierten Straßenbahn, war im ersten, festlich geschmückten Triebwagen und bat die geladenen Gäste zur ersten Fahrt.
Von Pferden gezogene Tramway
Ihre Anfänge nahm die Linzer Straßenbahn bereits im Jahr 1880, als die von Pferden gezogene Tramway die Fahrgäste von Urfahr bis zum Hauptbahnhof brachten. Ein Stück der alten Pferde-Tramway ist bis heute erhalten geblieben: Die besondere Spurweite von 900 Millimetern wurde für den elektrischen Straßenbahnbetrieb verwendet und bis heute beibehalten. Heute gibt es diese Besonderheit neben Linz nur in Lissabon.
Erweiterung nach dem Wiederaufbau
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Fahrzeugflotte, Schienen und Infrastruktur großteils zerstört. Nach dem Wiederaufbau konnten die Verkehrslinien ihren Betrieb 1946 wieder aufnehmen. Die darauffolgenden Jahre erfuhr das öffentliche Verkehrsangebot einen wahren Schub. Nicht nur das Streckennetz, sondern auch der Fuhrpark wurde erweitert. Ende der Sechziger fuhren die ersten und schnelleren sechs- bzw. achtachsigen Gelenktriebwagen. 2001 hielten die ersten Straßenbahnen in Niederflurtechnik, die Cityrunner, Einzug in Linz.
Linie 2 ist die längste Straßenbahnlinie Österreichs
„Die Straßenbahn bildet das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Linz. War die erste Linie 1897 drei Kilometer lang, so weist das Straßenbahnnetz 125 Jahre später eine Streckenlänge von über 30 Kilometern auf. Mit 18,9 Kilometern ist die Linie 2 die längste Straßenbahnlinie Österreichs“, sagt LINZ AG-Vorstandsdirektorin Jutta Rinner.
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