Donnerstag 17. April 2025
KW 16


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Luger: „Sofortiger Stopp der Asylunterbringungen beim Linzer Bahnhof“

Jürgen Affenzeller, 03.05.2023 10:41

LINZ. Diese Woche sollen die ersten Asylwerber im ehemaligen IBIS-Hotel beim Linzer Bahnhof einziehen – Tips berichtete.  Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger appelliert am Mittwoch nochmals an den Innenminister, diesen Plan fallen zu lassen.

Diese Woche sollen die ersten Asylwerber im ehemaligen IBIS-Hotel beim Linzer Bahnhof einziehen (Foto: KERSCHBAUMMAYR / FOTOKERSCHI)

„Die Politik von Innenminister Gerhard Karner stößt bei mir auf Unverständnis. Die Tatsache, dass der Wegfall von 500 Betreuungsplätzen in Wien die Stadt Linz nun mit der Besiedelung des ehemaligen IBIS Hotel ausbaden muss, ist gegenüber den Linzern respektlos“, betont das Linzer Stadtoberhaupt. Luger fordert den sofortigen Besiedelungsstopp des Großquartiers beim Linzer Bahnhof.

Hajart-Vorstoß „Ablenkungsmanöver“

Auch der Idee von Vizebürgermeister Martin Hajart, Asylwerber 5 Stunden pro Woche zu beschäftigen, kann Bürgermeister Luger nichts abgewinnen. „Der Vorschlag von Hajart ist halbherzig, so nicht umsetzbar und ein klares Ablenkungsmanöver. Wenn wir Asylwerber in Beschäftigung geben wollen, dann gleich Vollzeit. Vizebürgermeister Hajart versucht davon abzulenken, dass die ÖVP und Innenminister Karner für die Problematik die Verantwortung tragen,“ so Luger.

Bürgermeister Klaus Luger unterstreicht abermals die Forderung, die Verträge für zwei geplante Asylquartiere in Linz mit insgesamt rund 400 Plätzen mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Der Bundesminister solle sich außerdem dazu verpflichten, „in Zukunft keine Massenquartiere in Linz anzumieten“.

Die Strategie der Stadtregierung, nur Einheiten mit rund 50 Betreuungsplätzen anzumieten, soll respektiert werden. „Es wäre angebracht, wenn der Linzer Vizebürgermeister meine Kritik an den Innenminister mittragen würde, anstelle Ablenkungsmanöver zu starten“, fordert der Linzer Bürgermeister abschließend.

Hajart: „Reagieren statt lamentieren“ 

„Hätte Bürgermeister Luger im Herbst schneller reagiert und – wie wir es gefordert haben – das ehemalige Ibis-Hotel gekauft, hätten wir jetzt eine andere Situation. Nun müssen wir aber das Beste daraus machen“, reagiert Vizebürgermeister Martin Hajart auf Vorwürfe seitens Bürgermeister Klaus Luger.

Dieser kritisiert, dass Ende dieser Woche die ersten von maximal 100 Asylwerber im ehemaligen Hotel nahe des Bahnhofes untergebracht werden, und moniert, dass man Asylwerber gleich Vollzeit – und nicht wie von der Linzer Volkspartei gefordert 22 Stunden pro Monat – beschäftigen soll.

„Dafür fehlen aber die gesetzlichen Rahmenbedingungen, deshalb sollte man das derzeit mögliche Maximum ausschöpfen und reagieren statt zu lamentieren“, sagt Hajart. Er fordert erneut, dass die Asylwerber von der Stadt für die Stadtreinigung beschäftigt werden sollen, die ohnehin unter Personalnot leidet.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden