Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern ist Klimavorbild: Mit Klimaschutzpreis ausgezeichnet
LINZ/WIEN. Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus zeichnete 25 österreichische Betriebe für ihr außerordentliches Engagement in Sachen Energieeffizienz aus. Einmal mehr findet sich das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern unter den Preisträgern. Heuer sorgte eine sehr kostengünstige, aber hocheffiziente Regelungslösung für die Klimaanlage für das Lob der Fachleute.

Fast schon ein Fixstarter bei dieser Veranstaltung und vielen weiteren Klimaschutzpreisen ist das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern mit dem Know-How seines Santesis-Technikerteams geworden. Das Krankenhaus hat sich seit 2013 zum österreichweiten Klimavorbild entwickelt und seither seinen Energiebedarf um stolze zehn Prozent, dem Gegenwert von rund 400 Haushalten, reduziert.
Kühlung bzw. Heizung durch Klimaanlagen ist unmittelbar mit einer jahreszeitlich variierenden Ent- bzw. Befeuchtung der Luft verbunden, um im Rahmen der als angenehm empfundenen Luftfeuchtigkeit zu bleiben. Das erforderte bei der bisherigen Regelungsmethode einen unnötig hohen Energieeinsatz. Sparpotential, das dem für die Haustechnik zuständigen Projektteam der Santesis Technisches Gebäudemanagement & Service GmbH, einem Tochterunternehmen der Vinzenz Gruppe Service GmbH, bei der detaillierten Analyse aller Steuerungsprozesse aufgefallen war. Es suchte und fand eine einfache Lösung, die mit einer geringen Investition große nachhaltige Wirkung generiert.
Neue Klimaanlagen-Regelung spart 270.000 Kilowattstunden Energie
„Die Regelung der Feuchtegrenzen wurde von relativen auf absolute Sollwerte umgestellt. In der bisherigen Variante wurden oft automatisch Heiz- bzw. Befeuchtungsprozesse gestartet, die meist nur kurz liefen bis der Schwellwert wieder erreicht war, aber im Verhältnis sehr viel Energie benötigten. In der neuen Version haben wir unserer Lüftungsanlage für die medizinisch genutzten Räume diese 'Ein-Aus Nervosität' abgewöhnt. Dazu wurde ein Regelungsbaustein entwickelt und in die vorhandenen Steuerungen eingebaut. Nun wird im Sommer wesentlich bedarfsgerechter entfeuchtet, optimiert gekühlt und die Nacherwärmung stark reduziert“, freuen sich der technische Leiter Manfred Steinacher und die Projektverantwortlichen Klaus Stummer und Klemens Kehrer.
20.000 Euro Kostenersparnis jährlich
Die Maßnahme hat große Wirkung. Bei einer einmaligen Investition von nur rund 13.000 Euro für die Änderungen in der Regelungstechnik ergeben sich konservativ geschätzt 20.000 Euro an Kostenersparnis pro Jahr. Was die Krankenhausverwaltung freut, ist für den Klimaschutz noch wichtiger: Rund 270.000 Kilowattstunden jährlich benötigt das Ordensklinikum am Standort Barmherzige Schwestern nun allein durch diese Optimierung weniger an Energie. Das ist der Durchschnittsverbrauch von 20 Haushalten mit vier Bewohnern. Zusätzlich verringern sich die CO2 - Emissionen um 1,2 Tonnen pro Jahr.
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