"Linz tierisch" - Artenvielfalt in Linz wird unter die Lupe genommen
LINZ. Im Rahmen des Projekts „Linz tierisch“ soll die Linzer Fauna unter Mithilfe naturinteressierter Bürger neu erhoben werden.

„Die Bedrohung der Artenvielfalt durch die Klimakrise ist ein Thema, das wir im städtischen Umwelt- und Naturschutzressort sehr ernst nehmen. Deshalb starten wir ein Mitmachprojekt der besonderen Art. Mit Hilfe der Linzer will die Naturkundliche Station der Stadt Linz gemeinsam mit dem Naturschutzbund herausfinden, wie es um die Artenvielfalt in Linz steht“, informiert Stadträtin Eva Schobesberger.
Ob Biber, Vögel oder Insekten – bereits in den 1990er Jahren und Anfang der 2000er Jahre führte die Naturkundliche Station der Stadt Linz umfangreiche Kartierungen zu den verschiedensten in Linz vorkommenden Tiergruppen durch. Die Naturkundliche Station als Einrichtung der Stadt Linz, die sich speziell mit Fragen des Natur- und Artenschutzes im Stadtgebiet beschäftigt, startet nun ein Citizen Science Projekt. Im Zuge von „Linz tierisch“ werden Daten zur Linzer Tierwelt gesammelt, verarbeitet und ausgewertet. Alle Linzer können so mithelfen, die Linzer Tierwelt neu zu entdecken.
Naturinteressierte Bürger gefragt
Auf www.naturbeobachtung.at können naturinteressierte Bürger via PC oder Handy-App ganz einfach ihre Tiersichtungen, am besten mit Foto, einreichen. “Die gesammelten Daten dienen vor allem dem Zweck, um Vergleiche mit den Daten der letzten Kartierungen anstellen zu können. Diese Vergleiche sollen Aufschluss über Veränderungen der Artenzusammensetzung, Bestandsänderungen von Arten, Artenverlust und den Zuzug neuer Arten geben. Die sich daraus ergebenden Zusammenhänge mit den Faktoren Klimawandel, Lebensraumverlust, intensiver Land- und Forstwirtschaft sollen ebenfalls untersucht werden“, erläutert Friedrich Schwarz, Leiter des Botanischen Gartens.
Nachdem die von den Linzern getätigten Beobachtungen auf der digitalen Meldeplattform eingegangen sind, werden die Daten ausgewertet. Die für Linz und den Botanischen Garten relevanten Angaben befinden sich zunächst in einem Gesamtdatenpool, aus dem sie dann zur Weiterverwendung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Naturkundlichen Station herausgefiltert werden. „Die Datenaufbereitung unserer Expertinnen und Experten ist zwar aufwändig, hat im Gegenzug aber den großen Vorteil, dass das Projekt ohne finanzielle Mittel, einfach und sofort gestartet werden kann“, betont Schwarz.
Naturkundliche Station für Natur- und Artenschutz
Die Naturkundliche Station – seit 2005 mit dem Botanischen Garten vereinigt und dem Geschäftsbereich Stadtgrün und Straßenbetreuung (SGS) angeschlossen – ist die im Rahmen der Stadtverwaltung zuständige Abteilung für Anliegen des Naturschutzes und der Stadtökologie. Sie setzt sich für die Bewahrung und Entwicklung der Naturreichtümer sowie die zukunftsbeständige Flächennutzung in der Stadt ein.
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