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15 Jahre nach Sturz: Handgelenks-OP lindert Schmerzen

Nora Heindl, 08.04.2025 12:31

LINZ. Nachdem der Bruch seines Handgelenks falsch abgeheilt war, litt der 44-jährige Thomas Schoissengeier an immer stärker werdenden Schmerzen. Linderung fand er im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Dort stellten Experten nach einer aufwändigen 3D-Planung das Gelenk wieder her. 

  1 / 2   Die Ärzte Martin Bischofreiter (l.) und Michael Gattringer mit dem Patienten Thomas Schoissengeier (Foto: Ordensklinikum Linz)

Bei einem Sturz beim Aussteigen aus einem Lkw vor rund 15 Jahren brach sich Thomas Schoissengeier (44) das linke Handgelenk. Weil man zuerst keine Fehlstellung bemerkte, wurde die Verletzung konservativ behandelt. Mit der Zeit kippte das Gelenk allerdings ab und Schmerzen traten auf. „Ich konnte die Hand nicht mehr richtig drehen und hatte das Gefühl, im Gelenk ‚anzustehen‘“, sagt der Patient.

Schließlich wandte er sich an die Orthopäden im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. „Bei einem ansonsten gesunden Handgelenk besteht die Möglichkeit, die verletzten Knochen dreidimensional auszumessen und sie bei einer Operation wieder in die richtige Position zu bringen“, erklärt Oberarzt Martin Bischofreiter, der die OP geleitet hat.

3D-Schablone als Vorlage

Für die Planung wurde zuerst eine Computertomografie (CT) vom gesunden und vom kranken Handgelenk gemacht. Anhand der Schnittbilder bildeten die Experten das unversehrte Gelenk dreidimensional nach und spiegelten es als Vorlage für die verletzte Hand.

Bei der Operation wurde der Knochen durchgesägt, bevor das Gelenk mithilfe einer 3D-gedruckten Schablone an der richtigen Stelle positioniert werden konnte. Der entstandene Zwischenraum wurde mit einem Stück aus dem Beckenknochen aufgefüllt, damit der Knochen besser zusammenwachsen kann.

Die Druckverhältnisse im Handgelenk sind seither deutlich verbessert und der Patient hat keine Schmerzen mehr. „Jetzt heißt es nur noch, die Muskulatur wieder aufzubauen“, sagt Thomas Schoissengeier.


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