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2.000 Zuschauer beim Heimspiel-Auftakt von Blau-Weiß Linz zugelassen

David Ramaseder, 18.09.2020 18:31

LINZ. Dank eines mit dem Stadionbetreiber ausgearbeiteten Präventionskonzepts dürfen am Sonntag, 20. September, beim ersten Spiel vor heimischer Kulisse um 10.30 gegen Austria Lustenau 2.000 Fans ins Gugl-Oval. Allerdings nur mit Mund-Nasenschutz, außer auf den zugewiesenen Sitzplätzen. Tickets für die Partie werden ausschließlich online verkauft.

Fabio Strauss, Sportdirektor Tino Wawra, Trainer Ronny Brunmayr, Vorstand Mikhaeel Sargon und Verantwortlicher für den Spielbetrieb Peter Huliak (v.l.) bei der Pressekonferenz vor dem ersten Heimspiel der Saison. (Foto: Ramaseder)

Die Vorbereitung auf eine besondere Saison hat für die Linzer schon mit dem Fertigspielen der vergangenen Spielzeit nach der Corona-Unterbrechung begonnen. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Situation wollen die Blau-Weißen darauf, auch heuer wieder eine gute Rolle spielen zu können. „Wir hatten zum Trainingsstart nur elf Spieler an Bord. Der Kader ist zwar klein, aber qualitativ nicht schlechter als in der abgelaufenen Saison“, so Sportdirektor Tino Wawra. Die Linzer wollen abermals einen Schritt nach vorne machen, „große Sprünge dürfen jedoch nicht erwartet werden“.

Besonders die „Überschwemmung“ der 2. Liga mit Amateurklubs - Rapid II ist heuer als vierter Ableger eines Bundesligisten in die zweithöchste Spielklasse aufgestiegen - macht die Situation für eigenständige Klubs schwieriger. „Die profitieren finanziell von den Muttervereinen, auch bei den TV-Geldern“, stellt Wawra klar. Zudem hält er einen Spielbetrieb ohne Planungssicherheit für schwierig: „Das hängt aber von der Situation ab, wie es jetzt weitergeht“.

Attraktiver für Zuschauer werden

Geschäftsführer Stefan Reiter verweist darauf, dass der Verein mehr Zuschauer benötige, und zwar schon „vor dem neuen Stadion“. Ansonsten sieht er vor allem die Nachwuchsarbeit gefährdet. „Wir bilden nach den beiden Akademien die meisten Jugendspieler aus, das wird ansonsten schwer zu finanzieren sein. Vorstand Mikhaeel Sargon schlägt in dieselbe Kerbe und will „die zahlreichen Sympathisanten des Klubs abholen“. Dafür habe der Verein seine Hausaufgaben zu machen und ruhig aber konsequent dafür zu arbeiten. „Wir wissen genau, wo wir uns zu positionieren haben, um die nächsten Jahre bis zum neuen Stadion zu schaffen. Dann wollen wir sportlich voll angreifen und schlagfertig sein“, erläutert Sargon. Wo Blau-Weiß nach der Herbstrunde seine Heimspiele austragen wird, ist derzeit noch nicht fixiert. Der Verein will aber eine Änderung der Situation herbeiführen: „Die Gugl ist für die Stimmung nicht förderlich. Wir müssen nicht raus, streben es aber an. Fußball lebt von Emotionen“.

Gezielte Verstärkungen

Blau-Weiß Trainer Ronny Brunmayr vertraut auf junge Spieler mit Potential, auch wenn der Kader mit 16 Feldspielern und zwei Torhütern eher dünn besetzt ist. Mit Fabio Strauss wurde ein Wunschspieler von Bundesligist Admira Wacker Mödling verpflichtet. „Er ist körperlich stark und passt perfekt in unser Gefüge“, so Brunmayr über den 26-jährigen Verteidiger. Der Spieler ist bereits voll in Linz angekommen: „Die ersten Eindrücke waren nur positiv. Ich habe mich in Linz gleich wohlgefühlt und bin extrem gut von den Kollegen angenommen worden“. Er wird in Zukunft die Nummer „2“ bei Blau-Weiß tragen. Am Sonntag, 20. September, um 10.30 Uhr wird er sein Debüt auf der Gugl geben. Ronny Brunmayr baut auf die bisher guten Leistungen in den ersten zwei Saisonspielen, erwartet aber eine schwierige Aufgabe: „Lustenau hat einen neuen Trainer und wird mit neuer Spielweise nach Linz kommen“.

Strukturelle Veränderungen

Der Stahlstadtklub ist schon jetzt voll auf den Sommer 2023 fokussiert, dann wird das neue Stadion fertiggestellt sein. „Auf dieses Ziel entwickeln wir uns hin - nicht zu schnell und nicht zu langsam - und nicht nur im sportlichen Bereich“, so Vorstand Mikhaeel Sargon. So wurde zuletzt ein Kuratorium gegründet, um Persönlichkeiten die dem Klub nahe stehen, noch enger an den Verein zu binden. Mitglieder sind etwa Hans Bürger oder der Leondinger Karikaturist Gerhard Haderer, der schon immer Blau-Weiß Fan ist. Auch einen neuen Merchandising-Shop gibt es seit heute. Hierbei kooperieren die Blau-Weißen mit dem Verein „Miteinander“. „Bei Bestellungen im Fanshop wird es auch die Möglichkeit geben für den Verein zu spenden. Der soziale Gedanke hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert“, so Sargon abschließend.


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