LINZ. Nach der jüngsten Messerstecherei in Linz treten der Linzer Sicherheitsstadtrat Michael Raml und Vizebürgermeister Bernhard Baier für ein generelles Waffenverbot in der Linzer Altstadt ein.

Alleine am letzten Wochenende wurden im Linzer Zentralraum mehrere Gewalttaten begangen: Am Samstag attackierte ein Syrer zwei Personen mit einem Messer in der Altstadt. Am Sonntagabend beraubt eine Jugendbande einen Jugendlichen auf offener Straße unter Einsatz eines Messers am Hals des Opfers. In Feldkirchen bei Linz bedrohte ein nigerianischer Staatsbürger sonntags um die Mittagszeit eine Mitbewohnerin einer Asylunterkunft mit einem Messer.
„Entwicklung entgegenwirken“
„Auffallend bei den jüngsten Straftaten sind einige Gemeinsamkeiten: junge Täter, Messer, Migrationshintergrund! Das sind keine Einzelfälle und dieser Entwicklung muss man entgegenwirken“, so FPÖ-Sicherheitsstadtrat Michael Raml. Er fordert ein generelles Waffenverbot in der Linzer Altstadt und verstärkte Kontrollen des bestehenden gesetzlichen Waffenverbotes für Drittstaatsangehörige.
Resolution an die Landespolizei OÖ
Die Situation in der Altstadt hat sich in den letzten Jahren seit der Schließung von Problemlokalen grundsätzlich gebessert. Eine engagierte Gruppe von ortsansässigen Geschäftsleuten und Bewohnern bemüht sich redlich, ein lebenswertes Viertel zu gestalten.
„Ich trete dafür ein, mögliche Konfliktsituationen vorab zu entschärfen. Waffen und Alkohol vertragen sich nicht! Die Altstadt soll ein Ort sein, wo man gut leben und unbeschwert fortgehen kann. Ich werde daher in der kommenden Gemeinderatssitzung eine Resolution an die Landespolizeidirektion Oberösterreich beantragen, dass in der Altstadt eine Waffenverbotszone verhängt werden soll!“, kündigt Raml an.
Der Sicherheitsstadtrat verweist außerdem auf das flächendeckend geltende gesetzliche Waffenverbot für bestimmte Drittstaatsangehörige. „Dieses Verbot ist ein wirksames präventives Mittel gegen Gewaltverbrechen, das wir unbedingt mehr nutzen müssen! Die Polizei in Linz muss aufgestockt werden, damit die notwendigen Kontrollen intensiver durchgeführt werden können“, fordert Raml abschließend.
Auch Bernhard Baier fordert eine Waffenverbotszone
„Ich begrüße den Vorstoß von Landespolizeidirektor Pilsl mit November eine Waffenverbotszone für die Linzer Altstadt einzurichten. Angesichts des jüngsten Gewalt-Vorfalls, einer Messerstecherei am Wochenende in der Linzer Altstadt, ist es augenscheinlich, dass umgehend gehandelt werden muss“, spricht sich Vize-Bürgermeister Bernhard Baier für eine derartige Maßnahme für die Altstadt aus. Eine Waffenverbotszone solle das in der Vergangenheit mit viel Engagement aufgewertete Innenstadt-Viertel, das auch eine beliebte Ausgeh-Meile ist, auch in den Abendstunden sicherer machen. „In der Altstadt sind in den Abend- und Nachtstunden viele Jugendliche und junge Erwachse unterwegs, sie müssen vor Gewalt-Eskalationen geschützt werden!“
Gespräch mit der Landespolizeidirektion
Bereits Montagfrüh habe man daher mit der Landespolizeidirektion Gespräche hinsichtlich einer Prüfung einer Verbotszone für diesen innerstädtischen Bereich geführt. Damit hat Linz nach dem Hinsenkampplatz seine 2. Waffenverbotszone.
Baier tritt zudem für eine Verschärfung des Waffengesetzes ein, schließlich habe Österreich eines der liberalsten Waffengesetze Europas. Derzeit sei es so, dass jeder der 18, österreichischer Staatsbürger ist und keine Vorstrafen habe, ein Messer besitzen und mitführen kann, ausgenommen bei Versammlungen. Zudem fordert Baier den Bundesgesetzgeber auf, darüber nachzudenken, die Kleinräumigkeit von Waffenverbotszonen zu hinterfragen und in Betracht zu ziehen, derartige Zonen auf größere Teile der Stadt auszudehnen. Denn derzeit sei dies rechtlich nicht möglich.
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