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60 Prozent mehr Arbeitslose in Linz als im Vorjahr

Jürgen Affenzeller, 02.04.2020 11:24

LINZ. 12.600 Menschen sind in Linz aktuell arbeitssuchend gemeldet – das sind 60 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger fordert daher: „Nach der Krise braucht es einen New Deal für den Wiederaufbau der Wirtschaft.“

Männer sind von der Arbetislosigkeit in Linz stärker betroffen als Frauen. Foto: Weihbold
Männer sind von der Arbetislosigkeit in Linz stärker betroffen als Frauen. Foto: Weihbold

Die Arbeitslosigkeit in Österreich erreicht einen Rekordwert: „Mittlerweile ist bereits einer von acht erwerbsfähigen ÖsterreicherInnen arbeitssuchend gemeldet“, zitiert Bürgermeister Klaus Luger die nationale Statistik. Auch Linz ist von dieser Entwicklung nicht ausgenommen: „Im März 2020 waren in unserer Stadt 12.600 Menschen beim AMS gemeldet,  das sind 60 Prozent mehr als im März des Vorjahres, in dem 7.800 Menschen arbeitssuchend gemeldet waren“, ist Bürgermeister Klaus Luger alarmiert.

Männer stärker betroffen als Frauen

Männer sind dabei stärker betroffen als Frauen, was mitunter daran liegen wird, dass in vielen Berufen der kritischen  Infrastruktur  –  Kinderbetreuung,  Krankenpflege,  Altenbetreuung  –  überwiegend Frauen arbeiten. 5.000 Frauen waren im März 2020 arbeitssuchend gemeldet, das sind  52 Prozent mehr als im Vorjahr, wohingegen 7.500 arbeitssuchend gemeldete Männer  über 67 Prozent mehr sind als im März 2019.

„Infrastrukturprojekte vorziehen“

Deshalb plädiert Bürgermeister Klaus Luger dafür, jetzt keine Zeit verstreichen zu lassen  und die Vorbereitungsarbeiten für Infrastrukturprojekte voranzutreiben: „Jetzt ist der Moment, um behördliche Prüfungen und Genehmigungen sowie Finanzierungspläne fertigzustellen für wichtige, langfristig ohnehin geplante Investitionsvorhaben, wie etwa das S-Bahn-Netz für den oberösterreichischen Zentralraum oder eine Stadt-Seilbahn für Linz“, meint Klaus Luger.

Auch Beitrag zum Klimaschutz

Damit könnten beispielsweise jetzt Planungsbüros beschäftigt werden, sodass  nach  der  Krise  relativ  rasch  die  weitere  Umsetzung  der  Projekte  startet:  „Das würde wesentliche Impulse für den Wirtschaftsaufbau bringen, wenn etwa die Baubranche und die Stahlindustrie mit Aufträgen rechnen könnten. Und wir würden der Erreichung der Klimaziele einen gewaltigen Schritt näherkommen, wenn wir vor allem jene Infrastrukturprojekte kurzfristiger umsetzen, die einen essentiellen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, ist Bürgermeister Klaus Luger überzeugt.


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