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Maßnahmenpaket soll Linzer Schüler und ihre Eltern unterstützen

Jürgen Affenzeller, 21.04.2020 11:10

LINZ. Laptop-Förderung, VHS-Online-Lernhilfe, telefonische Beratung bei den Kinder- und Jugendservices (KJS): Bildungsstadträtin Eva Schobesberger kündigte am Dienstag ein Unterstützungspaket für Schüler und deren Eltern an.

Die Stadt Linz bietet über den Solidaritätsfonds eine „Laptop-Förderung“ für Eltern mit wenig Einkommen an. Foto: Weihbold

„In Zeiten des Homeschoolings ist es umso wichtiger, dass alle Schüler am Unterricht teilnehmen können und bei der Bewältigung ihrer Aufgaben bestmöglich unterstützt werden. Wir wollen verhindern, dass Kinder jetzt aus unserem Schulsystem kippen, weil ihnen z.B. zu Hause niemand helfen kann, oder weil das Geld für die notwendige technische Ausrüstung fehlt“, so Schobesberger.  

Online-Lernhilfe am 21. April gestartet

Mit einer Online-Lernhilfe steht die VHS, Schüler und Lehrer seit 21. April zur Seite und erweitert damit ihr Angebot. Zwölf erfahrene Pädagogen unterstützen jede Woche von Dienstag bis Donnerstag Schüler der 1. bis 4. Klassen der Neuen Mittelschule bei der Bewältigung ihrer Aufgaben.

Auf der Plattform ZOOM können die Kinder und Jugendlichen in einstündigen Online-Sessions ihre Fragen zu den Hauptgegenständen Deutsch, Mathematik und Englisch stellen und erfahren nicht nur Hilfe und Beratung zum Lernstoff, sondern bekommen auch Tipps, wie das Lernen von zu Hause aus besser gelingen kann.

Kleingruppen mit maximal sieben Schülern

Die Online-Lernhilfe ist nach Klassen und tageweise nach Gegenständen gestaffelt und findet in Kleingruppen zu maximal  sieben Schüler statt, um die Unterstützung noch spezifischer und individueller gestalten zu können. Die Anmeldung erfolgt über die VHS Linz: https://wissensturm.linz.at

„Mit ihren vielfältigen, qualitätsvollen Angeboten ist die VHS seit Jahren ein bewährter Partner für Schüler und Eltern bei der schulischen Unterstützung. Darum freue ich mich, dass nun auch ein Online-Angebot zur Verfügung steht, um Kinder und Jugendlichen zu helfen und Eltern zu entlasten“, betont Schobesberger.  

Laptop-Förderung erleichert Zugang zu technischen Geräten

Damit Schüler nicht wegen fehlender technischer Ausstattung vom Unterricht ausgeschlossen werden, bietet die Stadt über den Solidaritätsfonds eine „Laptop-Förderung“ für Eltern mit wenig Einkommen an.

Wer aufgrund der Corona-Situation ein technisches Gerät anschaffen musste, wird dabei mit einer Einmalzahlung von bis zu 300 Euro unterstützt. Anspruch auf diese besondere Unterstützung haben Personen, deren frei verfügbares Einkommen nach Abzug von Fixkosten, wie Miete oder Versicherung weniger als 500 Euro beträgt. „So erfreulich es ist, dass die Stadt auch hier einen Beitrag leistet, braucht es rasch eine oberösterreichweite Lösung. Schließlich beschränkt sich das Problem von fehlenden technischen Geräten ja nicht auf Linz“, gibt die Bildungsstadträtin zu bedenken. Alle Informationen zu den Förderbedingungen: https://www.linz.at/solidaritaetsfonds.php 

Städtische Beratungshotline unterstützt Eltern

Da Face-to-Face-Beratungen derzeit nicht möglich sind, hat das Institut für Familien- und Jugendberatung sofort eine Beratungshotline unter der Telefonnummer +43 732 7070 2700 eingerichtet. Unter dieser Telefonnummer erhalten alle Hilfesuchenden von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr psychologische Beratung zu allen Fragen, die Familien derzeit beschäftigen.

Neben Erziehungsfragen – wie lange darf mein Kind fernsehen bzw. am Computer spielen, wie kann ich mein Kind unterstützen, dass es die Aufgaben der Schule erledigen kann, wie kann ich meine Kinder in einer kleinen Wohnung beschäftigen – wird auch zu Themen wie Ängste, Depressionen, Aggressionen etc. über die Telefonhotline beraten. 

Keine Gebühren für Kindergarten und schulische Nachmittagsbetreuung

Alle Eltern, die ihre Kinder in den vergangenen Wochen zu Hause betreut haben und somit keine Leistungen der städtischen Einrichtungen in Anspruch genommen haben, müssen keine Gebühren bezahlen. Was eigentlich selbstverständlich klingt, war in der rechtlichen Umsetzung ein großer Aufwand, da sich dahinter ein kompliziertes Regelwerk mit entsprechenden Vorgaben von Land und Bund verbirgt.

„Umso mehr freue ich mich, dass die entsprechenden Beschlüsse gefasst worden konnten“, so Schobesberger.    


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