Einreise aus 31 Ländern ab 16. Juni wieder möglich, "Hausverstand einpacken"
WIEN/OÖ/NÖ. Mit 16. Juni stellt Österreich die Reisefreiheit zu fast allen EU-Ländern wieder her, darunter - mit Einschränkungen – auch Italien. Und: vier Länder sind noch ausgenommen. Das teilten Außenminister Schallenberg und Gesundheitsminister Anschober nach dem Ministerrat am 10. Juni mit. Wie zudem Tourismusministerin Köstinger ankündigt, arbeite der Bund an zusätzlichen Unterstützungsmaßnahmen speziell für die Hotellerie und die Nachtgastronomie.

Die kommenden Erleichterungen ab 15. Juni für die Gastro und Hotellerie – mit Sperrstunden-Verlängerung bis 1 Uhr, der Aufhebung begrenzter Gästegruppen und dass die Gäste keinen Mund-Nasenschutz mehr tragen müssen – seien wichtig. „All das soll die gesamte Branche unterstützen und für Erleichterung sorgen“, so Köstinger. Zudem sei es Ziel, vor Beginn der Regierungsklausur ein zusätzliches Paket speziell für Hotellerie und Nachtgastro vorzulegen.
Reisefreiheit in Europa, mit Ausnahmen
Für den Tourismus entscheidend sei auch die Frage der Grenzöffnungen, so Köstinger. Und hier gaben Außenminister Alexander Schallenberg und Gesundheitsminister Rudi Anschober die nächsten Details bekannt. Bereits fix war, dass ab 16. Juni die Reisefreiheit zu Kroatien – bzw. die Rückkehr nach Österreich wiederhergestellt wird.
Wie nun bekannt gegeben wurde, gilt das für die meisten EU-Länder. Ausgenommen sind: Schweden, Spanien, Portugal und Ex-EU-Mitglied Großbritannien. Hier bleiben die Grenzen bis auf Weiteres zu – bzw. gelten hier weiter die Auflagen zum negativen Corona-Test oder 14-tägiger Quarantäne. Bei diesen Ländern sei die Zahl der Neuinfektionen noch zu hoch, so Anschober. „Großes Kompliment an Italien“, so Anschober, und „Slowenien, die Slowakei und Kroatien gehen Richtung Null oder sind schon bei null.“
Parteielle Reisewarnung für die Lombardei
„Auch die Grenzen zu Italien werden am 16. Juni geöffnet, das Außenministerium verhängt aber für die Lombardei eine partielle Reisewarnung, „das heißt, wir raten dringend von Reisen dorthin ab“, so Schallenberg. „Die Reisewarnung für die Lombardei ist virologisch notwendig und gut begründbar, wenn der Trend sich aber so fortsetzt, kann das in ein paar Wochen anders aussehen“, so Anschober. Eine Perspektive aus längerer Sicht sei möglich.
Hausverstand einpacken
Schallenberg spricht erneut einen klaren Appell aus: „Ja, wir machen Grenzen auf, ja reisen nach Italien, Griechenland, Kroatien werden möglich – aber bitte, wenn sie den Koffer packen, vergessen sie den Hausverstand nicht. Das hohe Sicherheitsrisiko im Ausland bleibt unverändert.“ Zum Hausverstand zählt Schallenberg auch, sich Gedanken zu machen, ob man ohne Rückholaktion von selber auch wieder zurückkommen könne aus dem Urlaubsland.
So auch Arschober: „Genießen sie den Sommer – ich werde das ein paar Tage im Salzkammergut machen – aber bitte mit Verantwortung: Mindestabstand, die Hygienemaßnahmen leben. Wenn man das einhält, ist es bei diesen Zahlen nicht entscheidend, ob man im Salzkammergut, in Caorle oder in Berlin ist. Entscheiden ist, verantwortungsvoll zu reisen und zu leben.“
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