Olga Lackner wechselt von Neos zur Liste Linzplus
LINZ. Wie berichtet tritt der ehemalige Neos-Mandatar Lorenz Potocnik zur Linzer Gemeinderatswahl mit seiner Liste Linz+ an. Am Montag, 7. Juni, gab er bekannt, dass Olga Lackner ebenfalls von den Neos zur neuen Gruppierung wechselt. Insgesamt besteht die Liste aus 30 Personen, wobei ab Platz acht von Solidaritätskandidaturen gesprochen wird.

Die Liste Linzplus hat mit Gemeinderätin Olga Lackner ein neues Mitglied. Lackner war die Nummer zwei der aktuellen Neos-Gemeinderatsfraktion und zusätzlich als Siebte für die Landtagswahlen bei Neos Oberösterreich nominiert. Ihre dortigen Ämter hat sie bereits mit sofortiger Wirkung zurückgelegt. „Mein Herz schlägt für Linz+ und die Zusammenarbeit mit Lorenz Potocnik, der in den letzten sechs Jahren gezeigt hat, wie effektive stadtpolitische Arbeit funktioniert. Diese Zusammenarbeit ist seit Jahren von Dynamik, Vertrauen und enormen Gestaltungswillen geprägt. Er (Potocnik, Anm.) war und ist für mich die beste Wahl, wenn es darum geht, etwas für Linz weiterzubringen“, meint Lackner zu ihrem Wechsel. Den Anstoß dazu gab Potocnik, der sie zur Mitarbeit einlud. „Eine engagierte Linzerin durch und durch. Sie ergänzt uns perfekt. Bestes Beispiel ist ihre Initiative nach einem Masterplan für den Donauraum, den sie vehement einfordert“, zeigt sich dieser erfreut.
Schwerpunkte: Vom Stadtklima bis zu Raumordnungsfragen
Lackner ist selbstständige Landschaftsarchitektin und Umwelttechnikerin. Darüber hinaus war sie unter anderem als Obfrau der „Bürgerinitiative Lebenswerter Hessenplatz und Umgebung“ tätig und verfasste kürzlich eine kritische Stellungnahme zur anstehenden Novelle des Oö. Raumordnungsgesetzes. Ihre Arbeitsschwerpunkte sieht sie unter anderem in einem behutsamen Umgang mit dem Linzer Grüngürtel und Parks, aber auch in Stadtklimafragen und Stadtplanung. „Bis dato passierte in Linz leider nicht viel mehr als Alibimaßnahmen oder simples Greenwashing – wie etwa der Kunststoffrasen, die Topfbäume am Linzer Hauptplatz oder die große Ankündigung, 1.000 Bäume für Linz zu pflanzen. Dort, wo wirklich etwas bewegt werden kann, passiert nichts“, hält Lackner fest.
Fünf Frauen im Team
Gemeinsam mit Lackner und Potocnik besteht das Kernteam der Liste Linz+ aus acht Personen. Fünf davon sind weiblich, was sich Lackner unter anderem dadurch erklärt, dass Bürgerinitiativen näher an der Lebensrealität von Frauen seien als klassische Parteien. Das sei zugleich ein Unterschied zu den Linzer Neos, deren Frauenanteil nun auf 20 Prozent unter den ersten zehn Kandidaten sank. Die Liste Linz+ mache zudem mehr Stadtpolitik und habe mehr Kampfgeist.
Wahltermin ist am 26. September. Ziel ist, mit vier Mandaten beziehungsweise sechs bis sieben Prozent, solide in den Gemeinderat einzuziehen. Nach 76 Jahren SPÖ-Regierung würden „alle Zeichen auf einen nötigen Wechsel stehen“, schließen Lackner und Potocnik.
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