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„Uns interessiert das Ganze“: Visionen für das Areal rund um die Wildbergstraße in Linz-Urfahr präsentiert

Karin Seyringer, 26.03.2025 18:02

LINZ. Im Bereich um die Wildbergstraße in Linz-Urfahr mit dem Gebiet von der Freistädter Straße, Peuerbachstraße, Ferihumerstraße und Hauptstraße stehen in näherer und fernerer Zukunft einige größere Projekte an. Um das Areal ganzheitlich zu formen, hat die Städtebauliche Kommission Empfehlungen zur Entwicklung abgegeben, die am Mittwoch gemeinsam mit Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) präsentiert wurden.

Markante Sparkassen-Würfel und die Friedenskirche an der Wildbergstraße. (Foto: Volker Weihbold)
  1 / 5   Markante Sparkassen-Würfel und die Friedenskirche an der Wildbergstraße. (Foto: Volker Weihbold)

„Das Gebiet nimmt eine Schlüsselrolle ein in der Stadtentwicklung und vor allem in Urfahr“, so Bürgermeister Prammer. Dort finden sich wichtige Entwicklungsflächen, von der Sparkasse Oberösterreich bis zum Samariterbund. Im Zentrum steht die Wildbergstraße.

Um aus bevorstehenden Einzelprojekten ein stimmiges Ganzes zu formen und einen Mehrwert für das ganze Areal zu schaffen, hat sich die Städtebauliche Kommission das „Areal Wildbergstraße“ genauer angesehen und Leitlinien als Grundlage für Entscheidungen im Gemeinderat bzw. Rahmenbedingungen für kommende Architekturwettbewerbe abzustecken.

Auch lesen: Entwicklungsprojekte in Urfahr: „Areal Wildbergstraße“ wird Thema der städtebaulichen Kommission

Großgeschrieben in den Vorschlägen: Verkehrsberuhigung, Begrünung und Oberflächenfreiräume wie Parks, die die Lebensqualität erhöhen sollen. Se. auch Grafiken in den Bildern.

Kernprojekte im Gebiet: Sparkasse OÖ

Neben der kommenden Stadtbahn, die künftig dort geführt wird und Haltestellen hat, ist das markante Gebäude der Sparkasse OÖ, das die Sparkasse weiterentwickeln möchte, Thema. Hier schlägt die Kommission einen Campus der Sparkasse OÖ vor. Der Rahmen wurde für einen Neubau mit rund 16.000 Quadratmetern Bruttofläche gesteckt, für den Bestand wird von der Kommission eine Umnutzung in alternative Wohnformen empfohlen. Das Höhenfenster betrage maximal 45 Meter, so der Vorschlag, „wir wollen den Bereich mit dem Bruckner-Tower und Lentia-Hochaus nicht schließen, auch aus Sicht des Stadtklimas. Wir glauben, dass wir damit eine gute Grundlage für einen künftigen Architekturwettbewerb geschaffen haben“, erläutert Stadtentwicklungsdirektor Hans-Martin Neumann.

Pfarre Christkönig

Gegenüber entwickelt die GWG gemeinsam mit der Pfarre Christkönig (Friedenskirche) ein Projekt. Die Vorarbeiten laufen bereits. Südlich der Kirche soll ein Ensemble aus geförderten Wohnungen durch die GWG entstehen. Der bestehende Kindergarten soll erneuert werden. Die Bebauung könne sechs- bzw. zur Kirche hin dreigeschossig sein, wesentlich sei der Erhalt großer Bäume.

Noch in der Zukunft liegen Projekte, für die eine Grundlage geschaffen worden sei. Der Standort der Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung im Eigentum der Landesimmobiliengesellschaft biete hohes Potenzial für die Entwicklung eines zentralen Verwaltungsstützpunktes für das Land OÖ. Zur möglichen Gebäudehöhe ist für die Kommission eine Leithöhe von bis zu sechs Geschossen und punktueller Erhöhung vorstellbar. Die bestehende Tiefgarage könnte durch eine neue Quartiersgarage ersetzt werden.

Thema ist auch der Samariterbund-Standort Reindlstraße. Dort kann sich die Kommission eine Aufstockung zur Erweiterung vorstellen.

„Spüren den Mehrwert auf“

„Bei wesentlichen Einzelprojekten interessiert und das Ganze, und auch die Einbindung der Stadtbahn“, so Architekt Bernd Vlay, Mitglied der Kommission. „Besonders wichtig ist uns die Freiraumgestaltung entlang der Wildbergstraße, um die Aufenthaltsqualität aufzuwerten“, betont er auch die Notwendigkeit, Kühlräume zu schaffen. „Es sind Ideen, wie sich das Areal entwickeln kann, wir spüren mit unserer Arbeit in der Kommission den Mehrwert vor Ort auf.“ Klar sei aber auch: Es sind Empfehlungen, nichts ist in Stein gemeißelt: „Wir haben Potenziale identifiziert, umsetzen müssen die Entwickler selbst.“

Von der erholsamen Allee bis zur urbanen Stadtverbindung

„Grob gesprochen soll sich dieses Areal künftig anhand von drei Straßenzügen weiterentwickelt: Hauptstraße, Wildbergstraße und Peuerbachstraße sollen zu attraktiven öffentlichen Räumen mit spezifischem Charakter werden“, so Prammer.

Die Peuerbachstraße könnte zur erholsamen Allee mit noch höherer Aufenthaltsqualität werden. Die Wildbergstraße soll die grüne, urbane Stadtverbindung mit Freiräumen werden. In einem „Zick-Zack“-Muster reihen sich, geht es nach der Kommission, große Projekte und großzügige Freiflächen aneinander.

Hauptstraße: Prammer für Begegnungszone

Die Hauptstraße soll eine verkehrsberuhigte, urbane Straße werden. Im Mobilitätsressort von Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) wird gerade ein Mobilitätskonzept erarbeitet. „Ohne vorgreifen zu wollen, sollte in der Hauptstraße eine Begegnungszone errichtet werden“, so Prammer. „Ich gehe noch einen Schritt weiter und kann mir auch gut vorstellen, dass man in einem kleinen Teil, zwischen Reindlstraße und Blütenstraße, eine Fußgängerzone macht. Das ist aber nur dann möglich, wenn wir den Verkehr woanders hinleiten können.“


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