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SJ Linz wählte neues Team und kritisiert Linzer Alkoholverbot

Jürgen Affenzeller, 18.06.2021 15:56

LINZ. Am Freitag wählte die Bezirkskonferenz der Sozialistischen Jugend (SJ) Linz ein neues Team. Vorsitzende wurde Marlene Miesenberger. Die 20-jährige gebürtige Pregartnerin folgt auf Merima Zukan als Spitze der SJ Linz.

Marlene Miesenberger (Foto: SJ Linz)
Marlene Miesenberger (Foto: SJ Linz)

Neu ist auch Mila Milekic (17), sie wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden und Frauensprecherin gewählt. Geschäftsführer bleibt der 25-jährige David Kepplinger.

Die Bezirkskonferenz stand unter dem Motto „Bildet euch! Bewegt euch! Organisiert euch!“, denn: da die Jugend in der Coronakrise in vielen Belangen zurückgelassen oder vergessen wurde, braucht es nun dringend mehr Angebote für junge Menschen – von Bildungsangeboten bis zu konsumfreien Räumen zum gemeinsamen Austausch. 

Fokus auf psychische Gesundheit

„Hier ist auch die psychische Gesundheit ein wichtiger Faktor, es werden oft weder Perspektiven geboten, noch gibt es genug Unterstützung in Bildungseinrichtungen. Wir müssen jungen Menschen sichere Räume bieten, abseits von täglichem Sexismus, Rassismus oder dem extremen gesellschaftlichen Leistungsdruck“, hält Miesenberger fest. Milekic ergänzt: „Wir werden nie aufhören, die strukturelle Unterdrückung von Frauen in Österreich wie anderswo anzuprangern! Nicht nur Aufklärungs- und Weiterbildungsarbeit, sondern auch lokale und greifbare Forderungen wie kostenlose Menstruationsartikel in den öffentlichen Linzer Toiletten werden Teil unserer Arbeit der nächsten zwei Jahre!“

Alkoholverbot: „Verfehlung auf ganzer Linie“ 

Wenige Tage nach der Wahl bezieht das neu gewählte Team bereits Stellung zur politischen Lage in Linz. „Dass die Stadt Linz gerade jetzt mit neuen Verboten wie dem angekündigten Alkoholverbot im Schillerplatz und im Volksgarten vorprescht, ist eine Verfehlung auf ganzer Linie!“, kritisiert Miesenberger. „Verbote lösen die Ursprünge der Probleme in Linz nicht, diese Politik des Abdrängens kriminalisiert nur Menschen, die ohnehin oft soziale Schwierigkeiten haben“, führt sie weiter aus.

Das Team blickt mit Tatendrang auf die nächsten zwei Jahre. „Die Coronakrise hat uns wieder einmal gezeigt, dass junge Menschen eine starke Vertretung brauchen. Wir müssen auf Jugendliche zugehen und auf Augenhöhe Wege aus der Krise finden, anstatt von oben herab Verbote zu erlassen!“, sind sich alle drei einig.


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