Initiative: „2021 darf nicht ohne Advent- und Weihnachtsmärkte zu Ende gehen“
LINZ. Für viele Marktbeschicker sind die Weihnachtsmärkte die letzte Chance des Jahren um doch noch Geld zu verdienen. Aus diesem Grund hat sich von Linz ausgehend eine Initiative für österreichweiten Schulterschluss zur Durchführung von Advent- und Weihnachtsmärkten gebildet.

Die aktuelle Covid-Rechtslage bringt Erleichterungen für die Durchführung von Märkten mit sich. „So ist es möglich, beispielsweise sektorale Abgrenzungen innerhalb von Gelegenheitsmärkten vorzunehmen. Dadurch entschärfen sich das Problem der Abzäunung des Marktes und die Kontaktdatenerhebung und 3-G-Kontrolle enorm“, sagt Thomas Ebner, Gremialobmann des Markt-, Straßen- und Wanderhandels in der WKOÖ. Gelegenheitsmärkte generell und Advent- und Weihnachtsmärkte im Speziellen sind für Oberösterreich von enormer kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung.
Weihnachtsmärkte als letzter Rettungsanker
„Für viele Markthändler sind die Advent- und Weihnachtsmärkte einer der Hauptumsatzbringer des ganzen Jahres und heuer die letzte Möglichkeit, Geld zu verdienen. Durch die Absage vieler Märkte im Frühling, Sommer, rund um Mariä Himmelfahrt, im Herbst beispielsweise der Urfahraner Herbstmarkt bleiben einzig und allein die Advent- und Weihnachtsmärkte als letzte Rettungsanker“, plädiert Ebner. In Linz müssen beispielsweise die traditionellen Märkte im Volksgarten und am Hauptplatz aus Sicht der Beschicker stattfinden. Diese seien bereit, die Stadt Linz bei den Vorbereitungen zur Corona-konformen Durchführung des Linzer Weihnachtsmarktes im Volksgarten und des Christkindlmarktes am Hauptplatz zu unterstützen. „2021 darf nicht ohne Advent- und Weihnachtsmärkte zu Ende gehen“, zeigt sich Ebner kämpferisch.
Schwierige Rahmenbedingung
Eine lückenlosen 3 G Kontrolle und hermetischen Abriegelung des Marktgeländes sei jedoch schwierig, so Wirtschaftsreferent Vizebürgermeister Bernhard Baier: „Es gibt daher dringenden Handlungsbedarf, da eine Durchführung unter diesen Voraussetzungen unmöglich erscheint“, warnt Bernhard Baier. Mit 13. Oktober laufen die §§ 12 – 16 der geltenden 2. Covid-MVO aus, demnach soll eine Novellierung mit 14. Oktober in Kraft treten.
Österreichweite Initiative
Aus diesem Grund wurde seitens der Stadt Linz in Zusammenarbeit mit einem externen Covid-19 Präventionskonzeptersteller und der Wolfgangsee Tourismus Gesellschaft ein Alternativkonzept zur sicheren Durchführung von Advent- und Weihnachtsmärkten erarbeitet. In den vergangenen Tagen wurde in diesem Zusammenhang Kontakt mit Veranstaltern aus ganz Österreich aufgenommen. Dabei ist man sich unisono einig, dass bei Beibehalten der momentan geltenden Regelungen zur Abhaltung ebenjener Märkte eine Durchführung nicht möglich ist. „Mit dieser Linzer Initiative ist ein österreichweiter Schulterschluss gelungen, der eindrucksvoll unterstreicht, dass es dieses Jahr wieder Advent- und Weihnachtsmärkte geben muss“, betont Baier. Das Ziel ist es daher, mit diesem Konzept eine Sensibilisierung des Gesundheitsministers in Zusammenhang mit der Markt-Thematik zu erreichen und eine Berücksichtigung bei der kommenden Novelle der MVO zu erwirken.
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