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„Lockdown ist eine Katastrophe für den stationären Handel“

Jürgen Affenzeller, 18.11.2021 16:23

LINZ/OÖ. Der Lockdown für Oberösterreich wäre zwar unvermeidlich gewesen, für den Handel bedeutet dieser allerdings eine „Totalbremsung kurz vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft, die einen massiven wirtschaftlichen Schaden auslösen wird“, betont am Donnerstag Ernst Wiesinger, Obmann der Sparte Handel der WKOÖ.

Das Weihnachtsgeschäft ist für viele Branchen die umsatzstärkste Zeit im Jahr. (Foto: volker weihbold)
Das Weihnachtsgeschäft ist für viele Branchen die umsatzstärkste Zeit im Jahr. (Foto: volker weihbold)

„Der am Donnerstag, angekündigte Lockdown für Oberösterreich war angesichts der Infektionszahlen und der Situation in den Spitälern unvermeidlich. Für die Wirtschaft und speziell für den Handel bedeutet dies allerdings eine Totalbremsung, noch dazu kurz vor dem so sehnlichst herbei gewünschten Weihnachtsgeschäft, er wird einen massiven wirtschaftlichen Schaden auslösen“, bedauert Ernst Wiesinger, Obmann der Sparte Handel der WKOÖ, die aktuelle Situation zutiefst.

„Weihnachtsgeschäft kann nachher nicht mehr aufgeholt werden“

„Für den oberösterreichischen stationären Handel ist der geplante Lockdown, noch dazu eben kurz vor Weihnachten, nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine emotionale Katastrophe. Das Weihnachtsgeschäft ist für viele Branchen die umsatzstärkste Zeit im Jahr und kann auch nachher nicht mehr aufgeholt werden. Die Waren sind alle bestellt und großteils auf Lager und können jetzt nicht verkauft werden. Wir brauchen daher ganz dringend finanzielle Ausgleichsmaßnahmen für die betroffenen Händler, wie es sie schon bei den vorhergehenden Lockdowns gab, jetzt ist schnelle Hilfe notwendig. Auch Click & Collect, also Waren online bestellen und dann vor dem Ladengeschäft abholen, muss wieder generell möglich werden“, fordert Wiesinger.

„Jeder ist gefordert, seinen Beitrag zu leisten“

„Jetzt müssen sich wirklich alle konsequent an die Kontaktreduktionen halten und die Maßnahmen müssen auch wirklich kontrolliert werden, nur so kann noch eine geringfügige Schadensbegrenzung durch eine eventuelle Öffnung noch vor Weihnachten für das Weihnachtsgeschäft erreicht werden. Jeder ist gefordert, seinen Beitrag zu leisten. Wir müssen so schnell wie möglich von den hohen Inzidenzzahlen wegkommen, die vierte Welle bekämpfen, aber auch den nächsten Wirtschaftsabschwung verhindern“, sagt Wiesinger.

Ebenso appelliert Wiesinger an alle, die noch nicht diesen Schritt gesetzt haben, sich schleunigst impfen zu lassen: „Der einzige Ausweg aus der Pandemie ist die Impfung, am sinnvollsten ist endlich eine Impfpflicht für alle, damit uns sowas nicht mehr passiert, uns eine nächste fünfte Welle erspart bleibt und keine weiteren Lockdowns notwendig sind.“

 


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