E-Scooter: "Wildparken" soll mit Mitte Juli ein Ende haben
LINZ. Ein Leser wandte sich an Tips, die „zahnlosen“ Verordnungen für E-Scooter seien sinn- und nutzlos, Blinde und Sehbehinderte Menschen weiter durch die Scooter gefährdet. Zudem kritisiert er, dass beim Ars Electronica Center durch einen Scooter-Parkplatz ein Tastmodell für Blinde nicht mehr frei zugänglich sei. Der Linzer Verkehrsreferent Martin Hajart hat dazu Stellung genommen.

Herr H. (Name der Redaktion bekannt) erachtet die neuen Maßnahmen der Stadt Linz gegen achtlos abgestellte E-Scooter als wirkungslos. Blinde und Sehbehinderte würden auch weiterhin durch die Leihroller gefährdet. Die E-Scooter-Betreiber hatten sich dazu verpflichtet, in der Linzer Innenstadt die Rückgabe der Fahrzeuge nur auf bestimmten Abstellzonen zuzulassen. Durch eine entsprechende technische Konfiguration ist damit kein „Wildparken“ mehr möglich.
Scootersperre
Vizebürgermeister Hajart erklärt, dass sich die Markierungsarbeiten für die Zonen verzögert hätten, „die Programmierung der Scooter auf diese Abstellzonen ist daher noch nicht 'scharfgeschalten'.“ Sobald dies erfolgt ist, läuft die Miete für die Scooter solange weiter, bis diese innerhalb der markierten Zonen abgestellt werden. Mitte Juli sollte es soweit sein, heißt es aus Hajarts Büro auf Nachfrage.
Abstellzone vor AEC erschwert Zugang zum Tastmodell
Herr H. stört sich aber noch an einem weiteren Umstand: Eine der Abstellzonen befindet sich vor dem Ars Electronica Center (AEC): diese schließt direkt beim Tastmodell an. Die maßstabgetreuen Metallguss-Modelle vermitteln in Linz vor dem Brucknerhaus, dem Lentos und vor dem AEC blinden und sehbehinderten Menschen die Form der Gebäude. Jenes vor dem AEC sei durch die Abstellzone nun nicht mehr frei zugänglich, zudem bestehe Stolper- und Sturzgefahr für Blinde und Sehbehinderte, so Herr H. in einem Schreiben.
Das Problem sei ihm bereits bekannt, er habe schon vor einigen Tagen den Auftrag erteilt, die Scooter-Abstellzone auf eine Lösung hin zu überprüfen, antwortet der Vizebürgermeister in einer Aussendung.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden