Linzer Studentenwohnheim bekommt Photovoltaik-Fassade
LINZ. Das „Haus Barbara“ beherbergt 350 Studierende aus 140 verschiedenen Ländern. Nun setzen die WIST OÖ und die Linz AG dort ein Leuchtturmprojekt um: das Gebäude bekommt eine Photovoltaikfassade inklusive E-Ladestationen.

Das Studierendenheim in der Linzer Johann Wilhelm Klein Straße wurde in den 1970er Jahren erbaut und hat eine Eternitfassade. Weil diese ohnehin saniert werden muss, nutzen die WIST OÖ und die Linz AG-Tochter LES diesen Umstand, um ein innovatives Projekt umzusetzen.
Projekt kostet fünf Millionen Euro
Im Mittelpunkt steht dabei eine neue Photovoltaik-Fassade auf drei Seiten inklusive Speicherlösung. Mit dem Bau wurde bereits begonnen, die Fertigstellung ist im Sommer 2025 geplant. Zudem werden E-Ladestationen für Bewohner und Gäste des Hauses errichtet. Neben Maßnahmen für mehr Energieeffizienz ist auch Information und Bewusstseinsbildung für die Studierenden vorgesehen. Die Internationalität des Hauses wird als Chance für die Multiplikation des Nachhaltigkeitsgedankens gesehen. Zusätzlich entsteht beim Haus Barbara ein Unterflur-Entsorgungssystem in Zusammenarbeit mit der Linz AG Abfall.
Mit einer möglichen PV-Leistung von 273 kWp und einem 100 kWh-Speicher wird das Gebäude energieeffizient. Das Investitionsvolumen für das Fassadenprojekt umfasst rund fünf Millionen Euro. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundes, des Landes und der Stadt Linz (insgesamt 1,5 Millionen Euro) gefördert. Laut Linz AG rechnet sich der Mehraufwand gegenüber einer reinen Fassadendämmung nach sieben Jahr.
Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit sind kein Widerspruch
„Vor der Umsetzung von energieoptimierenden Maßnahmen stellt sich immer wieder die Frage, ob sich Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit bzw. Wirtschaftswachstum zum allseitigen Vorteil vereinen lassen. Als Kompetenzzentrum der Linz AG für nachhaltige Energieoptimierung verfolgt die LES seit Jahren genau diesen Rundumvorteil als Ansatz. Das Projekt mit der WIST OÖ zeigt einmal mehr, dass sich Klimaschutz und Kosteneffizienz gut ergänzen“, sagt Bernd Freisais, Geschäftsführer LES.
LINZ AG-Generaldirektor Erich Haider ergänzt: „Die jungen Menschen, die Studierenden aus aller Welt, die im Haus Barbara wohnen, geben dem Projekt einen besonderen Charakter. Sie, denen die Zukunft gehört, erhalten ein mehr als zukunftsfittes Gebäude und es schön, dass die Linz AG hier einen Beitrag leisten kann.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden