In finanziellen Nöten: 1,8 Millionen Euro Sonderzuschuss für LIVA beschlossen
LINZ. Der Linzer Stadtsenat hat einen Zuschuss in Höhe von bis zu 1,8 Millionen Euro für die Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA) beschlossen. Notwendig wurde das, nachdem bei einem Kassensturz ein Defizit von 1,68 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2024 festgestellt wurden.

Ende Februar 2025 wurde bekannt, dass im Budget der LIVA ein Riesenloch klafft: prognostiziert wurde, dass das Geschäftsjahr 2024 mit einem Abgang von 1,68 Millionen Euro abgeschlossen werden muss und die LIVA damit erstmals ein negatives Eigenkapital aufweist. Hauptursächlich sind Steigerungen bei den Personalkosten, eine Kostenüberschreitung bei der Klangwolke und außerplanmäßige Beratungskosten.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Meinhard Lukas fasste es so zusammen: „Die LIVA hat parallel zwei Anwaltskanzleien beschäftigt, ohne deren Aufgaben und Ziele hinreichend zu konkretisieren. Aber auch das Monitoring und die Steuerung der Kosten waren unzureichend. Das gilt auch für die Durchführung der Klangwolke.“
LIVA muss Personal- und Finanzmanagement in den Griff bekommen
Nach Bekanntwerden der finanziellen Situation sicherte Bürgermeister Dietmar Prammer (SP) Unterstützung zu. Diese wurde heute im Stadtsenat beschlossen, mit bis zu 1,8 Millionen Euro greift die Stadt Linz der LIVA unter die Arme. „Linz ist eine Stadt der Kultur. Mit dieser Unterstützung stellen wir sicher, dass die LIVA auch weiterhin als zentraler Kulturträger agieren kann und ihre Programme für alle Linzerinnen und Linzer sowie Gäste der Stadt zugänglich bleiben. Zentral ist eine rasche und erstzunehmende Reform des Unternehmens insbesondere seines Personal- und Finanzmanagements”, so Bürgermeister Dietmar Prammer und Vizebürgermeisterin Blöchl.
Die LIVA-Geschäftsführung wird nun beauftragt, die Organisation in den Bereichen Personalwesen, Veranstaltungsmanagement und Beschaffungswesen zu optimieren.
Die im Stadtsenat vertretenen Parteien hatten bereits im Vorfeld angekündigt, dem Sonderzuschuss für die LIVA zustimmen zu wollen, übten gleichzeitig aber auch starke Kritik an der finanziellen Misere. Ausstehend ist noch ein Beschluss durch den Linzer Gemeinderat.
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