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Verbreiterung der Pachmayrstraße: Anrainer befürchten mehr Raser und Schleichverkehr durch die Siedlung

Anna Fessler, 09.04.2025 14:31

LINZ. Weil die Pachmayrstraße saniert und verbreitert wird, fürchten Anrainer um die Sicherheit ihrer Kinder am Schulweg. Denn die Verbreiterung lade zu Raserei ein, so die besorgten Anwohner. LinzPlus kündigt zum Thema eine Anfrage in der April-Gemeinderatssitzung an, Tips hat direkt beim Linzer Verkehrsreferenten Martin Hajart nachgefragt.

Die Anwohner der Pachmayrstraße befürchten durch die Sanierung und Verbreiterung mehr Raser. (Foto: Initiative Sichere Pachmayrstraße)

Die Pachmayrstraße ist eine der Hauptstrecken für Pendler aus dem Mühlviertel, sie wird ab 28. April 2025 für 1,5 Millionen saniert. Dazu gehört auch eine Verbreiterung der Straße. Bei den Anwohnern in Urfahr sorgt das für Ängste: „Statt endlich für einen sicheren Zebrastreifen zu sorgen, wird durch die Verbreiterung der Straße die Gefahrenlage möglicherweise stark erhöht. Das Ergebnis: Höheres Tempo, mehr Lärm, mehr Gefahr – besonders für unsere Kinder!”, sind Anna und Christian Kuplinger sowie Anna und Jörg Brunnbauer besorgt. Letzterer hat sich die Ausbaupläne für die Straße genauer angesehen.

Verschärftes Raserproblem und noch mehr Schleichverkehr befürchtet

Bereits jetzt würden viele Autofahrer durch das Gebiet hindurch rasen und den Zebrastreifen ignorieren. Die vier Anrainer haben eine Initiative gestartet, mit der sie mehrere Ziele verfolgen. Erstens: insbesondere im Bereich bei der „Blindwiesen“ brauche es Sicherheitsmaßnahmen. Hier entlang würden viele Kinder Richtung Schule gehen, aber auch Fußgänger zur Bushaltestelle oder zum Supermarkt. Der vier Meter breite Zebrastreifen an dieser Stelle reiche nicht aus, die Anwohner fordern ein Radargerät und eine Ampel, weiters Bodenmarkierungen und eine Lichtschutzanlage.

Zweitens: die Anrainer befürchten eine massive Zunahme des Schleichverkehrs durch die „Blindwiesen“ und „Am Anger“. Das müsse unterbunden werden, „nicht nur mit einem weiteren Schild, an das sich dann wieder keiner hält!“, so Anna Brunnbauer.

LinzPlus will Anliegen im Gemeinderat thematisieren

LinzPlus-Gemeinderätin Brita Piovesan sieht die Sorgen der Bürger als berechtigt an: „Ich war dort und habe mich mit den Familien getroffen. Der wichtige, schlecht einsehbare Zebrastreifen ‘geht unter’. Die Autos kommen schon jetzt viel zu schnell den Berg herunter. Eine Beleuchtung alleine reicht sicher nicht! Für die Sicherheit unserer Kinder braucht es dringend bauliche Maßnahmen und auf jeden Fall eine Radarbox, um den 30er zu garantieren.” Piovesan kündigt dazu auch eine Anfrage für die nächste Gemeinderatssitzung (24.04) an den Linzer Verkehrsreferenten Vbgm. Martin Hajart (VP) an.

Das sagt der Linzer Verkehrsreferent dazu

Auf Tips-Anfrage sagt der für Verkehr zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (VP): „Die Sicherheit am Schulweg hat für mich oberste Priorität. Deshalb nehme ich die von Anrainerinnen und Anrainern geäußerten Bedenken sehr ernst. Ich werde mit den Anrainern, der Polizei, der Behörde sowie der städtischen Mobilitätsplanung einen Lokalaugenschein vereinbaren. Was seitens der Stadt Linz bereits geplant ist, ist die öffentliche Beleuchtung im Bereich des Fußgängerübergangs neu zu errichten, um die Sichtbarkeit weiter zu erhöhen.“

Hajart ist es wichtig zu betonen, dass es nach der Sanierung keine negativen Auswirkungen auf die Bewohner geben dürfe: „Sollte es zu Geschwindigkeitsüberschreitungen kommen, sind ergänzende Maßnahmen zu setzen – etwa in Form von Bodenmarkierungen, Geschwindigkeitsdisplays, regelmäßigen Schwerpunktkontrollen oder auch Radaranlagen. Verkehrssicherheit ist ein laufender Prozess.“

 


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