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Glasfaser-Gemeinde Nebelberg geht mit gutem Beispiel voran

Martina Gahleitner, 07.06.2017 06:05

NEBELBERG. Nach zwei Jahren harter Vorarbeit hat die Gemeinde Nebelberg allen Grund zum Feiern. Denn der flächendeckende Ausbau des Glasfasernetzes schreitet tüchtig voran. Um alle Interessierten mit mehr Informationen zum Thema Breitband zu versorgen, findet am 16. Juni eine Fibre Night statt.

Die Breitbandinitiative Nebelberg hat gute Arbeit geleistet (v.l.): Bürgermeister Markus Steininger, Florian Pfeil, Thomas Riener, Heinrich Pfoser, Josef Jungwirth, Klaus Kickingereder (nicht am Bild Peter Kickingereder).  Foto: Jungwirth
  1 / 2   Die Breitbandinitiative Nebelberg hat gute Arbeit geleistet (v.l.): Bürgermeister Markus Steininger, Florian Pfeil, Thomas Riener, Heinrich Pfoser, Josef Jungwirth, Klaus Kickingereder (nicht am Bild Peter Kickingereder). Foto: Jungwirth

95 Prozent aller Haushalte vom Ortsanfang in Vordernebelberg bis zum Ortsende in Heinrichsberg werden sich am ultraschnellen Internet beteiligen – damit nimmt Nebelberg eine Vorreiterrolle ein und darf sich mit Recht „Glasfasergemeinde“ nennen. Die letzten Arbeiten an den Faserverteilern sind erfolgt, laufend werden jetzt die Haushalte bis zur Volksschule in Betrieb genommen.

Hinter dem Erfolg steht die Breitbandinitiative Nebelberg rund um Bürgermeister Markus Steininger. Diese hat sich jetzt entschlossen, eine Informationsveranstaltung, die erste „Fibre Night“ zu organisieren, bei der auch neueste Technologien erlebbar werden. So wird etwa Virtual Reality mit Google Daydream demonstriert, die sprachgesteuerte künstliche Intelligenz von Amazon „Alexa“ oder 4K-Videos. Bei den Infoständen können sich die Besucher über Inhouse-Verkabelungen, Internettelefonie oder auch über den Projektstatus oder die individuelle Einführung der Glasfaserleitungen ins Eigenheim informieren. Fachvorträge zum Thema Breitband ergänzen das Programm.

Termin:

Fibre Night Nebelberg am

Freitag, 16. Juni, ab 16 Uhr

Festzelt bei der Volksschule Heinrichsberg; Eintritt frei

www.glasfasergemeinde.at

 

Chance für die Region

Nicht nur in Nebelberg ist man von der Notwendigkeit des schnellen Internets überzeugt. „Weitere Beispiele von fixierten oder bereits umgesetzten Projekten sind St. Stefan, Julbach, Putzleinsdorf oder Klaffer und in vielen Orten gibt es sehr engagierte und vielversprechende Initiativen“, weiß Peter Radler, E-Commerce Spezialist bei Biohort in Neufelden. „Der Breitband-Ausbau wird ein entscheidender Faktor sein, ob wir die Lebensqualität am Land halten können. Denn das Internet dringt unaufhaltsam und immer schneller in alle Lebensbereiche vor“, ist er überzeugt.

Breitband-Initiative

Gemeinsam mit ihm als Fachmann startet Tips eine Breitband-Initiative: In den nächsten Wochen wird Radler über die verschiedenen Aspekte der Glasfaser-Technik und -Nutzung informieren.

Im ersten Teil geht es um ein starkes Glasfasernetz für eine starke Region:

Die Verfügbarkeit von Breitband- und Glasfaserinternet wird in Zukunft einer der wichtigsten Faktoren für die positive Entwicklung der Wirtschaft und der Lebensqualität im ländlichen Raum sein.

Ein leistungsstarkes Glasfasernetz kann für den Bezirk Rohrbach so bedeutend werden, wie die Neufeldener Brücke vor 25 Jahren oder die vierte Donaubrücke im kommenden Jahrzehnt. Der Glasfaserausbau ist vergleichbar mit Projekten wie dem Güterwegebau oder dem Aufbau des Telefonnetzes in den 1960er- und 1970er-Jahren. Eine Voraussetzung für die Realisierung solcher gemeinnütziger Vorhaben ist damals wie heute unverzichtbar: der Wille der Bevölkerung.

Unaufhaltsam und immer schneller dringt das Internet in alle Lebensbereiche vor. Wirtschaft, Arbeit, Bildung, Landwirtschaft, Tourismus, Gesundheit und Pflege – es wird kaum Bereiche geben, die unberührt bleiben. Sehr häufig wird dabei die Geschwindigkeit des Fortschritts unterschätzt. Viele die vor zehn Jahren meinten, sie bräuchten kein Smartphone, da Telefonie und SMS ausreichten, sind heute froh über Dienste wie WhatsApp oder Google Maps.

Laut einer Studie des Landes OÖ werden Regionen wie der Bezirk Rohrbach stärker von Abwanderung betroffen sein. Ein zukunftsfähiges Glasfasernetz ist förderlich, um diesem Trend entgegenzuwirken. Bei der digitalen Infrastruktur ist man dann auf einem Level mit Großstädten wie New York. Und das ist eine bedeutende Chance.

Von der Breitbandmilliarde des Bundes ist bereits jetzt die Hälfte ausgeschrieben. Niemand weiß, ob es danach erneut nennenswerte Förderungen geben wird. Darum ist es wichtig jetzt zu handeln, weil sonst die Gelder in andere Regionen fließen. Laut Volker Dobringer vom Breitbandbüro des Landes OÖ sind viele Bürgermeister des Bezirks in dieser Sache besonders engagiert. Jedoch ist die Unterstützung der Bevölkerung essentiell.

Für alle jene, die sich einen Glasfaseranschluss im Dorf, in der Ortschaft oder der Gemeinde wünschen, ist die Glasfaser-Nacht in Nebelberg am 16. Juni eine einmalige Gelegenheit, sich mit den Initiatoren dieses Leuchtturmprojekts auszutauschen.

Verfasser: P. Radler


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