Affenpocken-Impfung nur für bestimmte Gruppen empfohlen
OÖ/LINZ. Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt nur bestimmten Risikogruppen eine Impfung gegen Affenpocken, nicht der allgemeinen Bevölkerung. In Oberösterreich wird am Kepler Uniklinikum geimpft. Aktuell sind in Oberösterreich keine aktiven Fälle gemeldet.

83 gemeldete Fälle gab es mit Stand 15. Juli in Österreich, vier davon in Oberösterreich, die mittlerweile ausgeheilt und damit abgeschlossen sind „Neue Fälle sind bislang nicht aufgetreten, gesonderte Maßnahmen sind daher aktuell nicht erforderlich“, heißt es seitens des Landes OÖ.
Impfung nur für bestimmte Gruppen
Das NIG empfiehlt eine Impfung aktuell nur bestimmten Risikogruppen: spezialisierten Mitarbeitern in Laboren und Menschen, die direkt mit dem Virus in Kontakt gekommen sind sowie für Gesundheitspersonal mit hohem Expositionsrisiko.
In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit kann Personen mit individuellem Risikoverhalten in der Folge ebenfalls eine Impfung angeboten werden. Ein Risikoverhalten liegt vor, wenn Personen häufig wechselnden sexuellen Kontakt haben. In Österreich sind aktuell insbesondere Männer mit gleichgeschlechtlichen Partnern von Affenpocken betroffen.
Eine Impfung der allgemeinen Bevölkerung wird aufgrund der Epidemiologie, des Infektionsgeschehens und der geringen Infektionswahrscheinlichkeit nicht empfohlen.
Erste Impfstoff-Dosen eingetroffen
Der Impfstoff gegen Affenpocken wird auf europäischer Ebene beschafft, eine erste Lieferung mit 2.340 Dosen ist diese Woche in Österreich eingelangt. „Auf Oberösterreich entfallen davon entsprechend dem Bevölkerungsanteil circa 16 Prozent und damit rund 400 Dosen. Damit ist man für punktgenaue Impfungen für besonders gefährdete Personen gerüstet“, so Gesundheits-Landesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP).
Impfung am Kepler Uniklinikum
Die Impfung für die vom derzeit geltenden Erlass umfasste Personengruppe wird am Kepler-Universitätsklinikum durchgeführt. Mit der in den nächsten Wochen zu erwartenden zweiten Lieferung kann in einem nächsten Schritt auch weiteren von der NIG-Empfehlung umfassten Personen eine Impfung angeboten werden.
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