Bischof em. Maximilian Aichern feierte 90. Geburtstag
LINZ. Seinen 90. Geburtstag feierte der emeritierte Bischof Maximilian Aichern am 26. Dezember. Bischof Manfred Scheuer und Bischofsvikar und Dompropst Wilhelm Vieböck ließen es sich nicht nehmen, dem Jubilar persönlich zu gratulieren.

Vor über 40 Jahren, am 17. Jänner 1982, wurde Maximilian Aichern im Linzer Mariendom zum Bischof geweiht. In fast 24 Jahren Amtszeit hat er die Diözese Linz entscheidend geprägt und gestaltet. Auch als emeritierter Bischof steht er für eine menschenfreundliche, ermutigende und hoffnungsfrohe Kirche.
„Bischof bei den Menschen“
„Er hatte keine Scheu, die Bereiche aufzuspüren und zu bespielen, wo sich die Kirche in den Zugängen geschichtlich belastet, schwergetan hat. Die Kirche hat durch ihn als Gesprächspartnerin in sozialen Fragen Bedeutung gewonnen. Der 'Sozialbischof', der 'Bischof bei den Menschen', diese Zuschreibungen kommen nicht von ungefähr, sie zeugen von seiner prägenden Handschrift. Er steht für die Vitalität der Kirche in der sozialen Frage, (mit)verantwortlich für den Sozialhirtenbrief der österreichischen Bischöfe, für das ökumenische Sozialwort der Kirchen. Sein Name steht für eine starke Sozialpartnerschaft, für die Allianz für den freien Sonntag, für die Sozialverträglichkeitsprüfung, für Joseph Cardijn, für Marcel Callo ... Er steht auch für eine intensive Auseinandersetzung mit den Abgründen unserer Geschichte wie mit der Vernichtungsanstalt Hartheim oder dem Konzentrationslager Mauthausen. Er ist historisch höchst interessiert und informiert, gesprächsfähig, Dialog eröffnend für unterschiedliche Ideologien“, würdigt Bischof Manfred Scheuer den Jubilar.
Herausragend sei auch die von ihm so geschätzte Zusammenarbeit mit den Ortskirchen in Osteuropa und in den Ländern des Balkans. „Er weist immer wieder darauf hin, wie wichtig die Solidarität mit den Menschen dort, wie wichtig die Unterstützung ist, um den Menschen vor Ort in Belarus, Bosnien-Herzegowina, Tschechien und Rumänien im Auf- und Ausbau caritativer Strukturen zu unterstützen. Der Osthilfe-Fonds, der sein 25jähriges Bestehen feierte, ist eine Frucht dieser Überzeugung.“
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