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Wolfgang Eder wird ab 1. April Aufsichtsratschef der voestalpine

Tips Logo Jürgen Affenzeller, 22.03.2022 19:19

LINZ. Der Aufsichtsrat der voestalpine AG hat heute mit Wirkung zum Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. April 2022 Wolfgang Eder zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Eder folgt auf Joachim Lemppenau, der nach 18 Jahren den Vorsitz im Kontrollgremium zurücklegt. Zudem traf die voestalpine AG in der Aufsichtsratssitzung eine erste wichtige Entscheidung für den Umstieg auf „grünen Stahl“.

Wolfgang Eder war über 40 Jahre in der voestalpine tätig, davon 15 Jahre (2004 bis 2019) als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Konzerns. (Foto: voestalpine)
Wolfgang Eder war über 40 Jahre in der voestalpine tätig, davon 15 Jahre (2004 bis 2019) als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Konzerns. (Foto: voestalpine)

Bis zum Ende seiner aktuellen Funktionsperiode – bis zur Hauptversammlung 2024 – wird Lemppenau weiterhin dem Konzern im Aufsichtsrat mit seiner Erfahrung zur Verfügung stehen.

Über 40 Jahre in der voesatlpine tätig

Wolfgang Eder war über 40 Jahre in der voestalpine tätig, davon 15 Jahre (2004 bis 2019) als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Konzerns. Im Juli 2019 wurde Eder als Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt. Nach einer verlängerten Cooling-off-Periode von knapp drei Jahren übernimmt er nun den Vorsitz im Kontrollgremium des weltweit tätigen Stahl- und Technologiekonzerns.

Wichtige Entscheidungen

Das Unternehmen bedankt sich bei Joachim Lemppenau für seine erfolgreiche Tätigkeit als Vorsitzender des Aufsichtsrates: „In die Amtszeit von Joachim Lemppenau fallen nicht nur strategisch und personell wichtige Entscheidungen. Sie war ein besonders erfolgreiches Kapitel der Unternehmensgeschichte, das wir mit unseren Mitarbeitern, mit unseren Aktionären und Investoren gemeinsam geschrieben haben. voestalpine hat heute bei ihren Kunden und Partnern weltweit einen hervorragenden Ruf.“

Lemppenau bleibt in den zwei verbleibenden Jahren für das Unternehmen als Mitglied des Gremiums tätig und sagt abschließend: „Mit Wolfgang Eder als Aufsichtsratsvorsitzenden und Herbert Eibensteiner als Konzernchef weiß ich die voestalpine und ihre Zukunft in sehr guten Händen.“ Die aktuelle Funktionsperiode des Aufsichtsrates endet mit der Hauptversammlung 2024.

voestalpine startet Bauarbeiten für eine klimafreundliche Stahlproduktion in Österreich

Der Aufsichtsrat der voestalpine AG hat in seiner Sitzung die erste wichtige Entscheidung für den Umstieg von der kohlebasierten Hochofentechnologie auf die grünstrombetriebene Elektrolichtbogenofentechnologie getroffen: Der Konzern startet im Sommer 2022 mit der Freimachung der notwendigen Baufelder sowie mit infrastrukturellen Umbauarbeiten an seinen beiden Standorten in Linz und Donawitz.

Die dafür veranschlagten Investitionskosten belaufen sich in der ersten Phase auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag.

Im nächsten Jahr entscheidet der Aufsichtsrat final über die Investition der beiden Elektrolichtbogenöfen (electric arc furnace, EAF); der Bau der EAFs wird 2024 starten. Anfang 2027 soll jeweils ein Elektrolichtbogenofen in Linz und Donawitz in Betrieb gehen. Die Gesamtinvestitionskosten betragen aus heutiger Sicht rund eine Milliarde Euro. Durch diese Technologieumstellung können die CO2-Emissionen signifikant um rund 30 % gesenkt werden. Das entspricht einer Einsparung von rund 3 bis 4 Mio. t CO2 pro Jahr, was fast 5 % der jährlichen CO2-Emissionen Österreichs ausmacht.  

„Wir haben mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion entwickelt und sind bereits weitgehend startbereit. Damit der Zeitplan hält, bedarf es jedoch entsprechender Rahmenbedingungen wie ausreichend erneuerbare Energie zu wirtschaftlich darstellbaren Preisen sowie leistungsfähige Netze“, sagt Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG. Das Interesse an „grünem Stahl“ nimmt kontinuierlich zu. „Derzeit bildet sich ein Markt für grünen Stahl in Europa, diese Entwicklung wird insbesondere von der europäischen Automobilindustrie vorangetrieben“.


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